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BILDUNG/644: Simulationseinheiten für die Zahnmedizin - Diese Patienten kennen keinen Schmerz (idw)


Justus-Liebig-Universität Gießen - 17.09.2009

Diese Patienten kennen keinen Schmerz

- Zahnklinik freut sich über hochmoderne Patienten-Simulationseinheiten
- Realitätsnahe Ausbildung schon im ersten Abschnitt des Studiums


Sie schreien nicht, sie halten stundenlang still, und sie machen den Mund schön weit auf: Ab sofort finden Zahnmedizin-Studierende an der Gießener Zahnklinik die idealen Patienten vor. Für die vorklinische Ausbildung sind jetzt 16 hochmoderne Patienten-Simulationseinheiten angeschafft worden, die schon im ersten Abschnitt des Studiums eine realitätsnahe Ausbildung der angehenden Zahnärztinnen und Zahnärzte ermöglichen. Die Arbeitsplätze sind quasi mit den späteren Zahnarztbehandlungsstühlen identisch; auch die Zähne der "Phantom-Patienten" sind den echten Zähnen originalgetreu nachempfunden. Da diese Zähne einfach ersetzt werden können, dürfen die Studierenden an ihren Patienten unendlich oft das Bohren, Füllen und Schleifen üben.

In Zukunft soll es auch möglich sein, dass eine rote Färbung den Studierenden anzeigt, wenn ein "Nerv" angebohrt wurde. Bislang sind die Phantom-Patienten aber noch "schmerzunempflindlich". "Vom Schleifinstrument über die Absaugung bis zur OP-Leuchte - alles ist wie am echten Patienten", so Oberarzt PD Dr. Markus Balkenhol, der das Projekt seitens der Zahnklinik betreute.

Finanziert wurden die Patienten-Simulationseinheiten aus Mitteln zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL-Mittel) vom Fachbereich Medizin der Universität Gießen auf Antrag des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. "Seit vielen Jahren schon hatten wir das Projekt in Planung", freut sich PD Dr. Balkenhol. "Jetzt haben wir es mit Hilfe der QSL-Mittel realisieren können". Dies mache die Zahnklinik am Standort Gießen einmal mehr zu einem interessanten Ausbildungsort für Studierende der Zahnheilkunde. Das Projekt wurde zusammen mit der Firma Sirona (Bensheim) umgesetzt, die eine auf die Gießener Zahnklinik abgestimmte Individuallösung erarbeitet und umgesetzt hat.

Kontakt:
PD. Dr. Markus Balkenhol, Zentrum für ZMK-Heilkunde
Schlangenzahl 14, 35392 Gießen
E-Mail: markus.balkenhol@dentist.med.uni-giessen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution217


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Justus-Liebig-Universität Gießen, Lisa Dittrich, 17.09.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2009