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GESUNDHEIT/676: Mit Vitaminen die Blutgefäße gesund erhalten (DGK)


Deutsches Grünes Kreuz - Januar 2009

Mit Vitaminen die Blutgefäße gesund erhalten


Im Volksmund spricht man von Adernverkalkung, in der Medizin wird das Problem als Arteriosklerose bezeichnet. Gemeint ist die schleichende Verstopfung der Blutgefäße, die letztlich im Herzinfarkt oder Schlaganfall enden kann. Das Zellgift Homocystein gilt unter Experten als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Arteriosklerose. Um das Homocystein im Blut zu senken, bedarf es lediglich einer guten Vitaminversorgung, mit der man möglichst frühzeitig beginnen sollte.

Bereits ab dem 30. Lebensjahr bilden sich an den Wänden der Blutgefäße erste Ablagerungen, die dann im Laufe der Jahre anwachsen können. Ab 40 leidet etwa jeder dritte Bundesbürger an Gefäßverkalkung. Neben einer genetischen Veranlagung, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und der Zuckerkrankheit wird in den letzten Jahren vor allem die Substanz Homocystein verdächtigt, die Innenwände der Arterien zu schädigen und so der Arteriosklerose Vorschub zu leisten. Viele Wissenschaftler halten Homocystein inzwischen für gefährlicher als Cholesterin.

Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die bei jedem Menschen als Zwischenprodukt im Stoffwechsel entsteht. Unter normalen Bedingungen wird es im Körper rasch ab- oder umgebaut und so unschädlich gemacht. Für die zügige Entgiftung des Homocysteins sorgen vor allem drei Mikronährstoffe: Folsäure (Vitamin B9), Vitamin B12 und Vitamin B6. Klappt die Versorgung mit diesen B-Vitaminen nicht optimal, steigt der Homocystein-Spiegel im Blut an - und damit auch das Arteriosklerose-Risiko. Als ungefährlich gelten Homocysteinwerte unter 12 Mikromol/ Liter Blutplasma. Schon eine Erhöhung um nur 5 Mikromol/Liter steigert das Gefäßerkrankungs-Risiko bei Männern um 60 Prozent, bei Frauen sogar um 80 Prozent.

Die Bestimmung des Homocystein-Spiegels kann von jedem Arzt vorgenommen werden und ist eine wichtige Maßnahme zu Früherkennung von Gefahren. Die Untersuchung wird derzeit allerdings nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Werden dabei überhöhte Homocysteinwerte festgestellt, raten Experten zu einer Vitamin-Behandlung. Forscher der Universität Jena konnten schon vor einigen Jahren nachweisen, dass beispielsweise die als Arzneimittel zugelassene Vitaminkombination Medyn forte, die sich aus hochkonzentrierter Folsäure, Vitamin B6 und B12 zusammensetzt, einen erhöhten Homocysteinspiegel wieder wirksam senken kann. Epidemiologische Untersuchungen und sogenannte Interventionsstudien haben ebenfalls gezeigt, dass durch die Verringerung des Homocysteins auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen reduziert werden kann.

Um der Arteriosklerose wirksam vorzubeugen, sollte man schon so frühzeitig wie möglich für eine ausreichende Versorgung mit den schützenden Vitaminen sorgen, so dass das Homocystein nicht ansteigt und Gefäßschädigungen erst gar nicht entstehen. Eine obst- und gemüsereiche Ernährung, kann dazu einen Beitrag leisten, der aber oft allein nicht ausreicht und durch entsprechende Vitaminpräparate ergänzt werden sollte. Zur Vorbeugung von Gefäßkrankheiten gehört auch, den Genuss von tierischen Fetten einzuschränken, auf das Rauchen zu verzichten und sich regelmäßig durch leicht sportliche Aktivitäten etwas Bewegung zu verschaffen.

Eine Infobroschüre zum Thema Homocystein kann gegen Einsendung eines mit der eigenen Anschrift versehenen und mit 1,45 Euro frankierten DIN A5-Rückumschlags beim Deutschen Grünen Kreuz angefordert werden. Die Adresse:

Deutsches Grünes Kreuz e. V.
Stichwort Homocystein
Schuhmarkt 4
35037 Marburg


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Quelle:
Deutsches Grünes Kreuz e. V.
im Kilian, Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Telefon: 06421/29 3-0, Fax: 06421/229 10
E-Mail dgk@kilian.de
Internet: www.dgk.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2009