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GESUNDHEIT/826: Gesundheitsamt rät zu "Baden mit gutem Gefühl!" (Kassel)


Kassel - Pressemitteilung von Dienstag, 13. Juli 2010

"Baden mit gutem Gefühl!" - Gesundheitsamt gibt Tipps


Bei der derzeitigen Hitze zieht es viele Menschen in die Freibäder, an den Buga-See oder zum Naturerlebnisbad. Da ist es gut zu wissen, dass die Qualität der Schwimm- und Badebecken und auch der Badeseen durch das Gesundheitsamt der Region Kassel überwacht wird. Praktisch bedeute dies, so die Leiterin des Amts, Dr. Karin Müller, im städtischen Pressedienst, dass Schwimmbäder, Buga-See und das im Landkreis vorhandene Naturerlebnisbad regelmäßig auf das Vorkommen von Krankheitserregern untersucht werden. Außerdem werde auf Klarheit, Geruch oder Farbe des Wassers geachtet, in den Schwimm- und Badebecken zusätzlichen noch auf die jeweiligen Chlorgehalte.

Im Gegensatz zu einem Schwimmbad ist ein Badesee auch ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Daher werden gemäß der europäischen Badegewässerrichtlinie die Badeseen auf so genannte hygienische Indikatorkeime untersucht. Die Konzentration dieser an sich harmlosen Darmkeime im Wasser geben Aufschluss darüber, ob es im Gewässer Fäkalien von Vögeln oder Säugetieren gibt. "Unsere Ergebnisse vom Freitag, 9. Juli, sprechen weiterhin für eine gute Wasserqualität. Die Grenzwerte an den sieben Messstellen sind allesamt eingehalten", teilte Dr. Müller mit.

Die Sichttiefe beträgt in den beiden meist frequentierten Badebereichen 1,20 bis 1,60 m. Diese sei insbesondere bei Badeunfällen lebenswichtig, macht die Leiterin des Gesundheitsamtes der Region Kassel aufmerksam. Leider komme es gerade in den Hochsommermonaten hin und wieder zur Minderung der Badewasserqualität, die dann wiederum zur Schließung eines Sees führen könne, wie in den vergangenen Jahren geschehen. Besonders problematisch könnten dabei in überdüngten Gewässern Blaualgen werden. Einige dieser Bakterien gäben Stoffe ins Wasser ab, die bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen könnten. "Aber auch hier wurde am Wochenende Entwarnung durch das Hessische Landesamt für Umwelt und Gewässerschutz gemeldet", erklärte die Medizinerin. Auch im Naturerlebnisbad im Landkreis seien die mikrobiologischen Anforderungen allesamt eingehalten.

Durch umweltbewusstes Verhalten könnten die Badegäste dazu beitragen, dass die Wasserqualität der Badeseen erhalten bleibe. Daher empfehlen das Gesundheitsamt und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie folgendes:

Füttern Sie keine Wasservögel oder Fische. Dies führt zu Nährstoffeinträgen, die das Algenwachstum fördern und das Wasser trüben.
Nehmen Sie Ihre Abfälle wieder mit nach Hause oder geben Sie sie in die Abfallkörbe.
Nutzen Sie bereitgestellte Toiletten, nutzen Sie dafür nicht die Badeseen.
Tragen Sie Ihr Sonnenschutzmittel schon zu Hause auf und nicht unmittelbar vor dem Baden, da auch dies die Selbstreinigung des Sees schwächt und die Wasserlebewesen schädigt.

Die hessischen Flüsse, wie auch die Fulda, gehören nicht zu den überwachten Badegewässern. Hier gibt es teilweise starke Strömungen, die ein erhöhtes Risiko für Mensch und Tier darstellen.


Genauere Informationen zu den einzelnen Badestellen mit den aktuellen Untersuchungsergebnissen finden sich im Internet unter:
http:/Badeseen.hlug.de und www.gesundheitsamt-kassel.de


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 13. Juli 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2010