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VORSORGE/567: Erstes Bundesland führt Einladungsverfahren für das Darmkrebs-Screening ein (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - 7. Februar 2012

Schritt in die richtige Richtung

Erstes Bundesland führt Einladungsverfahren bei für das Darmkrebs-Screening ein


(07.01.2012) Die bayrische Landesregierung hat Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, die Vorsorgeuntersuchungen gegen Krebserkrankungen weiter voran bringen sollen. In diesem Rahmen wird unter anderem bundesweit erstmals ein Einladungsverfahren für das Darmkrebs-Screening eingeführt.

Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen (bng) begrüßt die Gesetzesinitiative als längst überfälligen Schritt. bng-Darmkrebsexperte Dr. Arno Theilmeier erklärt: "Dass die Darmspiegelung von Menschen über 55 Jahren als effektive Vorbeugung gegen die für beide Geschlechter häufigste bösartige Tumorform in Anspruch genommen werden kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Dennoch fehlt vielen Menschen oft der entscheidende Anstoß, tatsächlich von dem Angebot Gebrauch zu machen."

Der bng setzt sich seit langem für die Einführung eines Einladeverfahrens nach dem Vorbild der Brustkrebsvorsorge ein. Die niedergelassenen Gastroenterologen haben sich bereits mehrfach maßgeblich in entsprechenden Pilotprojekten engagiert. "Jedes Mal hat sich bestätigt", so Dr. Theilmeier, "dass das direkte Ansprechen entscheidend zur Motivation der Bevölkerung beiträgt."

Im Rahmen der Darmspiegelung können die gefährlichen Vorstufen von Darmkrebs entdeckt und entfernt werden. "So lässt sich Darmkrebs verhindern. Und selbst wenn der Krebs bereits ausgebrochen ist, kann er in den meisten Fällen geheilt werden, wenn er rechtzeitig diagnostiziert wird", betont der Darmkrebs-Spezialist.



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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2012