Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

AUSLAND/2016: Philippinen - Save the Children ist besorgt um 25.000 Neugeborene in den Katastrophengebieten (StC)


Save the Children Deutschland e.V. - 22. November 2013

Save the Children ist besorgt um 25.000 Neugeborene in den Katastrophengebieten auf den Philippinen



Berlin, 22. November 2013 - 25.000 Babys werden nach offiziellen Angaben in den nächsten zwei Monaten im Katastrophengebiet auf die Welt kommen. Save the Children ist besorgt um den Gesundheitszustand der werdenden Mütter und ihrer Babys. Zur medizinischen Versorgung wird Save the Children in Kürze neun mobile Kliniken auf den betroffenen Inseln Panay und Leyte eröffnen. Heute wird das erste Krankenhaus in Palo eröffnet werden. Teil der Arbeit der Hilfsorganisation ist unter anderem die Versorgung von Müttern und Babys sowie eine Stillberatung in den Katastrophengebieten.

Stillen ist für Neugeborene insbesondere nach einer Katastrophe extrem wichtig. Werden Babys sofort gestillt, kann dies lebensrettend sein. Wenn Babys innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt gestillt werden, wird ihr Immunsystem durch die Vormilch, das Kolostrum, so gestärkt, dass diese Neugeborenen im Vergleich drei Mal so häufig überleben. Das Risiko, an Lungenentzündung zu sterben, ist bei nicht gestillten Säuglingen 15 Mal höher als bei Stillkindern. Das Risiko, an Durchfall zu sterben ist 11 Mal höher.

"Es gibt viele Mythen über die Vorteile von Babynahrung. Aber Muttermilch ist und bleibt das Beste für das Baby. Gerade nach Katastrophen, in denen die Trinkwasserversorgung beeinträchtigt ist, ist Stillen unverzichtbar. Milchpulver muss mit Wasser angerührt werden. Ist kein sauberes Wasser verfügbar, besteht die Gefahr einer Verunreinigung und damit für Krankheiten. Ähnliches gilt für Fläschchen, die im Normalfall sterilisiert werden müssten. Das ist nach einer solchen Katastrophe schier unmöglich. Aus diesem Grund müssen wir junge Mütter und ihre Babys bestmöglich unterstützen", erläutert Jesse Hartness, Katastrophen-Ernährungsexpertin von Save the Children.

May-Joy, Mutter der zwei Wochen alten Ariana, ist eine dieser jungen Mütter. In einer der am schwersten verwüsteten Regionen, der Insel Panay, hat sie vor knapp drei Woche ihre kleine Tochter auf die Welt gebracht und kam für eine Routineuntersuchung in die Gesundheitsstation. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Stillen das Beste für mein Baby ist. Es ist besser als Milchpulver zu füttern. Außerdem wäre es nur schwer zu bekommen und kostet Geld. Durch das Stillen kann ich das Geld für meine anderen Kinder ausgegeben", erklärt May-Joy.

Save the Children ist seit 1981 auf den Philippinen tätig und hat bereits in vielen Katastrophen humanitäre Nothilfe geleistet. Insgesamt will die Hilfsorganisation über 500.000 Kinder und ihre Familien erreichen. Zur Finanzierung der geplanten Hilfsmaßnahmen werden nach aktuellen Schätzungen etwa 37 Millionen Euro benötigt.

*

Quelle:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressemitteilung vom 22.11.2013
Manager Communications & PR, Claudia Kepp
Markgrafenstr. 58, 10117 Berlin
Fax: 030 / 27 59 59 79-9
E-Mail: presse@savethechildren.de
Internet: www.savethechildren.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2013