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KASSEN/901: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 25.10.2012 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 43 - Kurznachrichten aus der KBV vom 25. Oktober 2012

→  Kassenpatienten sollen entlastet werden
→  KBV kontrovers: IGeL in der Diskussion
→  KV Mecklenburg-Vorpommern verlangt Entschuldigung von Wasem
→  Honorarstreit beendet - Jetzt geht es auf Landesebene weiter



___Kompakt - Aus Berlin___
Kassenpatienten sollen entlastet werden

Die Koalition hat sich darauf geeinigt, gesetzlich Krankenversicherte im kommenden Jahr finanziell zu entlasten, teilte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle mit. Die FDP will die Praxisgebühr abschaffen, die Unions-Fraktion den Krankenkassenbeitrag senken. Eine Entscheidung soll Anfang November im Koalitionsausschuss fallen. Ein Antrag von SPD, Bündnis 90/Grüne und Die Linke, die Praxisgebühr abzuschaffen, ist vor dem Bundestag gescheitert. Die KBV begrüßt den Vorschlag des Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, Andreas Storm (CDU), als Kompromiss die Praxisgebühr für zwei Jahre auszusetzen.

(Pressemitteilung der KBV, 19. Oktober; Deutsches Ärzteblatt online, 24. und 25. Oktober; Agenturmeldung, 24. Oktober)

Raute

___Kompakt - Aus KBV und KVen___
kontrovers: IGeL in der Diskussion

"IGeL pauschal zu verdammen, wäre falsch. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass die Krankenkassen nicht alles bezahlen, was für einen Versicherten im Einzelfall durchaus sinnvoll sein kann", sagte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der KBV, auf der Diskussionsveranstaltung KBV kontrovers in Berlin. Akteure der Gesundheitspolitik diskutierten am 24. Oktober zum Thema "Mein Arzt: mein Held - Ärzteschaft: alles Absahner!?". Ein Schwerpunkt lag auf den Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL).

(Pressemitteilung der KBV, 24. Oktober)

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ecklenburg-Vorpommern verlangt Entschuldigung von Wasem

"Die Ärzteschaft nimmt die Patienten für politische Forderungen in Geiselhaft" - wegen dieser Aussage des unparteiischen Vorsitzenden des Erweiterten Bewertungsausschusses, Prof. Jürgen Wasem, erwartet die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Mecklenburg-Vorpommern eine öffentliche Entschuldigung. Bei dem Begriff "Geiselhaft" handle es sich um "eine kriminalisierende Anschuldigung".

(Pressemitteilung der KV Mecklenburg-Vorpommern, 23. Oktober)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
rarstreit beendet - Jetzt geht es auf Landesebene weiter

Die Honorarverhandlungen zwischen Krankenkassen und Ärzten sind offiziell abgeschlossen. Die Allianz deutscher Ärzteverbände kündigte an, nun über die Kassenärztlichen Vereinigungen Druck auf die regionalen Verhandlungspartner auszuüben. Ziel sei es, die im Honorarbeschluss bestehenden Spielräume maximal zugunsten der Versorgung der Patienten auszureizen, erklärte der Sprecher der Allianz und Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich.

(Pressemitteilung der Allianz deutscher Ärzteverbände, 24. Oktober; Agenturmeldung, 22. Oktober)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 43 vom 25. Oktober 2012
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2012