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KASSEN/927: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 20.03.2013 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 12 - Kurznachrichten aus der KBV vom 20. März 2013

→  Einigung bei Sachkostenpauschalen für Dialyse
→  KBV veröffentlicht Freitextantworten aus Ärztebefragung
→  KV Niedersachsen kritisiert Arbeitsbedingungen der Vertragsärzte
→  Montgomery macht auf richtigen Umgang mit IGeL aufmerksam



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Einigung bei Sachkostenpauschalen für Dialyse

Im Bewertungsausschuss haben sich die KBV und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beim Thema Dialyse geeinigt. "Der gemeinsam mit den Krankenkassen gefällte Beschluss ist ein verantwortungsbewusster Kompromiss", erklärte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler. Dem Beschluss zufolge sollen die Dialysesachkostenpauschalen in einem ersten Schritt zum 1. Juli 2013 sinken. Eine zweite Abstufung zum 1. Januar 2015 folgt ausschließlich dann, wenn KBV und GKV-Spitzenverband gemeinsam feststellen, dass die Kosten für eine Dialysebehandlung auch weiterhin gedeckt sind. Im Gegenzug werden die ärztlichen Betreuungsleistungen ab dem 1. Juli 2013 höher vergütet und ärztliche Präventivmaßnahmen für noch nicht dialysepflichtige Patienten ausgebaut.

(Gemeinsame Pressemitteilung von GKV-Spitzenverband und KBV, 18. März)

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KBV veröffentlicht Freitextantworten aus Ärztebefragung

Rund 20.000 Ärzte und Psychotherapeuten haben in der bundesweiten Befragung zum Sicherstellungsauftrag das Feld "weitere Anmerkungen" auf dem Fragebogen ausgefüllt. Zu ihren Forderungen gehören vor allem feste, kostendeckende Preise für alle Leistungen, der Wegfall der leistungsfeindlichen Mengensteuerung, keine Einmischung der Krankenkassen mehr in die Therapiefreiheit und die Abschaffung der Regresse für Arznei- und Heilmittel. Das ergab die Auswertung der Freitextfelder des von der KBV beauftragten Meinungs- und Sozialforschungsinstituts infas. "Viele Kollegen, das zeigen die Wortmeldungen, sind in Sorge, dass ihre ärztliche Arbeit unter den schlechten Rahmenbedingungen leidet. Sie klagen über unsinnige Vorschriften und, dass sie zu wenig Zeit für ihre Patienten haben. Sie fühlen sich von den Krankenkassen drangsaliert und ihre Arbeit nicht wertgeschätzt", betonte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler.

(Pressemitteilung der KBV, 18. März)

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KV Niedersachsen kritisiert Arbeitsbedingungen der Vertragsärzte

Anlässlich einer Umfrage des Marburger Bundes zu den Arbeitsbedingungen der Klinikärzte hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen die steigende Arbeitsbelastung der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten beklagt. Die Wochenarbeitszeit liegt bei durchschnittlich 55 Stunden, wie der Ärztemonitor 2012 der KBV belegt. Den Angaben der KV zufolge erhält ein Viertel der Ärzte für ihre Arbeit kein Honorar. Diese Mehrarbeit könne auf Dauer nicht unbezahlt bleiben, kritisierte KV-Vorstandsvorsitzender Mark Barjenbruch. Es sei an der Zeit, unbegrenzte Leistungsversprechen der Politik bei begrenzten finanziellen Mitteln infrage zu stellen.

(Pressemitteilung der KV Niedersachsen, 14. März)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Montgomery macht auf richtigen Umgang mit IGeL aufmerksam

Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Frank-Ulrich Montgomery, hat anlässlich des einjährigen Bestehens des IGeL-Monitors der Krankenkassen auf den richtigen Umgang mit Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) verwiesen. BÄK und KBV informieren darüber im IGeL-Ratgeber "Selbst zahlen?". "Wichtig ist, dass Ärzten und Patienten seriöse Informationen zum Thema Individuelle Gesundheitsleitungen an die Hand gegeben werden. Und wichtig ist auch, dass Ärzte verantwortungsvoll mit diesen Selbstzahlerleistungen umgehen", betonte er. Von den Krankenkassen wünschte sich Montgomery, dass sie bei der Bewertung von Nutzen und Risiken von IGeL mehr Transparenz in Bezug auf die eigentliche Bewertung und das Team zeigten.

(Pressemitteilung der BÄK, 20. März)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 12 vom 20. März 2013
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2013