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KASSEN/1001: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 26.02.2014 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 08 - Kurznachrichten aus der KBV vom 26. Februar 2014

→  ASV: Bessere medizinische Versorgung von Krebspatienten in Deutschland
→  Bessere Therapieprognose durch Mammographie-Screening
→  Qualität von Dialysen soll sich durch neue Daten-Auswertung verbessern



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
ASV: Bessere medizinische Versorgung von Krebspatienten in Deutschland

Nach dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und der anschließenden Kritik der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler, positiv geäußert. "Mit der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung wird sich das Behandlungsangebot von Krebspatienten in Deutschland weiter verbessern. Von einem ,Rückschlag' - wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft behauptet - kann keine Rede sein", erklärte Köhler. Die Konkretisierung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) gilt für Patienten mit gastrointestinalen Tumoren und Tumoren der Bauchhöhle. Nach der Tuberkulose ist dies die zweite Indikation, für die ein spezialfachärztliches Behandlungsangebot entwickelt wurde. Die ASV soll zum 1. Juli starten. "Patienten mit weniger aggressiven Tumoren werden selbstverständlich weiterhin ambulant behandelt. Daran ändert sich mit der ASV nichts", stellte der KBV-Chef klar. Die Forderung der DKG, alle Krebspatienten ambulant spezialfachärztlich versorgen zu können, gehe deshalb weit über das Ziel hinaus und verunsichere die Patienten. Der Gesetzgeber habe für die ASV bei onkologischen Erkrankungen nur schwere Verlaufsformen mit besonderen Krankheitsverläufen zugelassen. Dies muss der G-BA beachten.

(Pressemitteilung der KBV, 21. Februar)

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Bessere Therapieprognose durch Mammographie-Screening

Durch das Brustkrebs-Screening gibt es in Deutschland bessere Therapieprognosen als vor der Einführung. Das geht aus einem Bericht der Kooperationsgemeinschaft Mammographie hervor. Zunächst steigen die Brustkrebsneuerkrankungen aufgrund der vielen Funde in einem frühen Stadium an. Später geht die Zahl der Brustkrebsfälle jedoch zurück, denn die in der ersten Runde erkannten Fälle fehlen in weiteren Screening-Runden. "Wir haben nun Gewissheit, dass das deutsche Screening auf dem richtigen Kurs ist", sagte Dr. Tatjana Heinen-Kammerer, Geschäftsstellenleiterin der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Die Daten von rund 2,7 Millionen Untersuchungen sind für den aktuellen Bericht ausgewertet worden.

(Pressemitteilung der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, 20. Februar)

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Qualität von Dialysen soll sich durch neue Daten-Auswertung verbessern

Seit Anfang des Jahres werden in Baden-Württemberg Daten von Dialyse-Patienten gesammelt und ausgewertet, um die Qualität der Behandlung zu verbessern. "Niereninsuffizienz ist für die Patienten eine große Belastung, die durch eine hohe Behandlungsqualität verringert werden kann. Deshalb sind alle Dialysezentren zu weitreichenden Qualitätssicherungsmaßnahmen verpflichtet", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg, Dr. Norbert Metke. Neben allgemeinen Patientendaten wie die Versichertennummer werden auch die Krankheitsgeschichte und die Behandlungen erfasst. Dabei sorgen Verschlüsselungs- und Anonymisierungsverfahren dafür, dass keine Rückschlüsse auf betreffende Personen gezogen werden können. Die Dialysezentren erhalten eine quartalsbezogene Auswertung der eigenen Daten und können dann zur Qualitätserhöhung Änderungen bei der Behandlung vornehmen. Etwa 10.000 Patienten in Baden-Württemberg erhalten aufgrund von Nierenversagen mehrmals die Woche eine sogenannte Blutwäsche.

(Pressemitteilung der KV Baden-Württemberg, 24. Februar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 08 vom 26. Februar 2014
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2014