Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

STATISTIK/193: Krankenhauskosten 2008 um 5% gestiegen (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 12.11.2009

Krankenhauskosten 2008 um 5% auf 72,6 Milliarden Euro gestiegen


WIESBADEN - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) betrugen die Kosten der 2.083 Krankenhäuser in Deutschland im Jahr 2008 insgesamt 72,6 Milliarden Euro. Das waren 3,4 Milliarden Euro oder 5% mehr als im Vorjahr.

Die Personalkosten hatten mit 43,4 Milliarden Euro den größten Anteil (60%) an den Gesamtkosten, die Sachkosten schlugen mit 27,3 Milliarden Euro (knapp 38%) zu Buche. Im Vergleich zu 2007 nahmen die Personalkosten um 3,4% zu, die Sachkosten stiegen mit +6,3% stärker. Ursachen hierfür waren vor allem die gestiegenen Kosten für Wasser, Energie und Brennstoffe (+10,9%) und für Lebensmittel (+9,6%).

Die Krankenhauskosten in Höhe von 72,6 Milliarden Euro enthielten auch Kosten für nichtstationäre Leistungen mit einem Gesamtvolumen von 9,4 Milliarden Euro. Das waren unter anderem Kosten für die Ambulanz (3,1 Milliarden Euro) sowie wissenschaftliche Forschung und Lehre (2,4 Milliarden Euro). Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung (bereinigte Kosten), die sich aus der Differenz zwischen den Gesamtkosten und den Kosten für nichtstationäre Leistungen ergeben, lagen somit bei 63,2 Milliarden Euro.

17,5 Millionen Patienten und Patientinnen wurden im vergangenen Jahr vollstationär im Krankenhaus behandelt. Die bereinigten Kosten je Behandlungsfall betrugen im Bundesdurchschnitt 3.610 Euro.


Eine Übersicht über die Krankenhauskosten nach Bundesländern (Personal- und Sachkosten, Brutto-Kosten, bereinigte Kosten und Kosten je Fall) steht im Internet als Tabelle zur Verfügung. Ausführliche Daten enthält der Kostennachweis der Krankenhäuser, Fachserie 12 Reihe 6.3, die ab Montag, den 16.November 2009 im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes erhältlich ist.


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 429 vom 12.11.2009
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2009