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LEBER/114: Chronische Hepatitis C - Heilung immer öfter möglich (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - 6. Dezember 2011

Chronische Hepatitis C

Heilung immer öfter möglich


Neue Medikamente tragen dazu bei, dass chronische Verläufe einer Hepatitis C-Infektion gestoppt und damit schwerwiegende Leberschädigungen verhindert werden können. Die Krankheit ist zunehmend heilbar. Medizinisch zeigt sich der Therapieerfolg daran, dass das Virus nicht mehr im Körper nachgewiesen werden kann.

Hepatitis C ist eine Viruserkrankung, die in 20 bis 30 Prozent der Fälle im Langzeitverlauf in eine lebensbedrohende Zirrhose übergeht. Die Hepatitis C bedingte Zirrhose ist eine der häufigsten Gründe für Lebertransplantationen. Das müsste nicht so sein, denn moderne medikamentöse Therapien führen zum Stopp der krankhaften Leberveränderungen sowie zum Rückbau der Zirrhose und zur Vermeidung von Leberkrebs.

Die Heilung der Hepatitis C wird über den Virusnachweis im Körper bestimmt. Das Risiko der Patienten, in Folge viraler Leberschädigungen zu versterben, bessert sich nach Auffassung aller Experten dramatisch, wenn kein Virus mehr im Körper nachweisbar ist. "Natürlich kann es keine randomisierten kontrollierten Studien zur Überprüfung dieses Kriteriums geben", sagt Dr. Dietrich Hüppe vom Vorstand des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen (bng), "denn dafür müsste man bewusst auf Behandlung verzichten. Eine solche Studie hat in den letzten 15 Jahren auch niemand gefordert."

"Vor diesem Hintergrund ist es sehr schwer zu verstehen", so Dr. Hüppe weiter, "dass die für Nutzenbewertung in der GKV zuständige Behörde, das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), den Virusnachweis als Kriterium für den Heilungsverlauf in seinen jüngsten Verlautbarungen infrage stellt und den Zusatznutzen von Medikamenten, die dazu beitragen, das Virus aus dem Körper zu eliminieren, klein redet."



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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Dezember 2011