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REISEMEDIZIN/083: Dengue in Südfrankreich - Auf Reisen Mückenschutz beachten (CRM)


CRM Centrum für Reisemedizin GmbH - 1. September 2015

Dengue in Südfrankreich: Auf Reisen Mückenschutz beachten


Düsseldorf, September 2015 - Im August 2015 haben sich in Frankreich zwei Menschen mit Dengue-Fieber infiziert. Das melden französische Gesundheitsbehörden. Die Übertragungen erfolgten im Département Gard im Süden des Landes. In Frankreich und anderen südeuropäischen Ländern kommt es in den Sommermonaten immer wieder zu einzelnen Übertragungen der Infektionserkrankung. Grund dafür ist, dass der Überträger, die asiatische Tigermücke, in immer mehr Länder außerhalb der Tropen und Subtropen einwandert. Mückenschutz wird deshalb auch bei Reisen nach Südeuropa immer wichtiger, teilt das CRM Centrum für Reisemedizin mit.

Bereits 2014, 2013 sowie 2010 waren mehrere Infektionen in Südfrankreich aufgetreten. Die Überträgermücke Aedes albopictus wurde erstmals 2004 in Frankreich nachgewiesen. Auch in anderen südeuropäischen Ländern - etwa in Kroatien und Portugal - kam es bereits zu Übertragungen von Dengue-Fieber.

Dengue-Fieber tritt vor allem in den Tropen und Subtropen regelmäßig auf. Weltweit infizieren sich jedes Jahr etwa 390 Millionen Menschen mit dem Virus, etwa 96 Millionen erkranken an Dengue-Fieber. "Seit einigen Jahren registrieren wir auch im Süden Europas immer wieder einzelne Infektionen. Denn die anpassungsfähige Überträgermücke gelangt mit dem weltweiten Handels- und Tourismusverkehr in immer mehr Regionen auch außerhalb der Tropen und Subtropen", erklärt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. Auch im Süden Deutschlands wurde das Insekt bereits registriert. Übertragungen von Dengue-Fieber sind hierzulande bisher jedoch nicht bekannt.

Eine Infektion mit Dengue-Fieber zeigt sich typischerweise durch hohes Fieber, starke Muskel- und Gliederbeschwerden und Kopfschmerzen. Die Erkrankung heilt in den meisten Fällen von alleine aus, Patienten klagen jedoch häufig über langanhaltende Erschöpfungszustände. In seltenen Fällen kann es bei Dengue-Fieber zu einem hämorrhagischen Fieber oder einem Dengue-Schock-Syndrom kommen, die beide zum Tode führen können. Die Sterblichkeitsrate von Dengue-Fieber liegt bei etwa zwei bis drei Prozent. Eine Impfung oder Medikamente gegen Dengue-Fieber existiert nicht, die Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen.

Die Überträgermücken sind vorwiegend tagsüber aktiv, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung. Schutz vor ihren Stichen bieten Mückenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut mit dem Wirkstoff DEET (Diethyl-m-Toluamid) in einer Konzentration ab 30 Prozent. Bei Aufenthalten in Endemiegebieten sollte man tagsüber möglichst zu heller und geschlossener Kleidung greifen. Dunkle Kleidung lockt Mücken eher an. Moskitonetze über dem Schlafplatz und an Fenster und Türen sind abends und nachts als Schutz vor den Insekten ratsam.


Quelle:

http://www.ars.languedocroussillon.sante.fr/Espace-presse.103926.0.html

http://www.ars.languedocroussillon.sante.fr/fileadmin/LANGUEDOC-ROUSSILLON/ARS/0_Services_en_ligne/Espace_presse/Presse_2015/229_CP_Cas_de_dengue_dans_le_gard.pdf

Sachstand vom 01.09.2015


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Quelle:
CRM Centrum für Reisemedizin
Thieme Verlagsgruppe
Presseinformation vom 1. September 2015
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Juliane Pfeiffer
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2015

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