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AIDS/879: Weltaidskonferenz 2012 - Medikamente retten mehr als nur das Leben (Adhoc)


Kindernothilfe - Mittwoch, 25. Juli 2012

Weltaidskonferenz 2012: Medikamente retten mehr als nur das Leben



Duisburg/Washington - Der Einsatz von anti-retroviralen Medikamenten wirkt sich auch erfolgreich in der Armutsbekämpfung aus: Menschen, die von HIV oder Aids betroffen sind, können trotzdem arbeiten und ihre Familien versorgen.Auf der Weltaidskonferenz in Washington verweist die ASHA-Stiftung, eine indische Partnerorganisation der Kindernothilfe, auf die große Bedeutung der anti-retroviralen Therapie für die Armutsbekämpfung von HIV-positiven Menschen in Indien.

Dr. Glory Alexander, Projektleiterin der Stiftung, unterstreicht die zentrale Rolle einer stabilen Medikamentenversorgung im erfolgreichen Kampf gegen Aids. "Uns ist es dank anti-retroviraler Medikamente allein in einem Jahr gelungen, in 30 Kliniken 3.600 aidskranke Erwachsene und 160 HIV-positive Kinder umfassend und fachgerecht zu betreuen", sagte sie in einem Interview mit der Kindernothilfe Österreich.

Der Gesundheitsstatus vieler Patienten hat sich seither so weit verbessert, dass sie wieder selbst für sich und ihre Familien sorgen können. Die bisherige Bilanz: Alle Betroffenen haben sich in Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen, 61 von ihnen erhielten Kleinstkredite und können seither ihre Familie selbstständig versorgen. 51 Familien konnten ihr jährliches Einkommen um zehn Prozent steigern, 18 Aidskranken vermittelte die Stiftung einen Arbeitsplatz.

Der Kindernothilfe-Partner arbeitet seit Jahren mit der indischen Regierung zusammen. Die Regierung hat über 300 Behandlungszentren für HIV-Positive eingerichtet, in denen seit 2004 die benötigten Medikamente gratis abgegeben werden. Die größten Herausforderungen, so Dr. Alexander, blieben die weiterhin hohen Kosten der fachgerechten Behandlung sowie der Patentschutz der neuen und besseren Medikamente. Sie hofft, dass es der indischen Regierung und den Nichtregierungsorganisationen wie der Kindernothilfe infolge der diesjährigen Weltaidskonferenz gelingen wird, von den internationalen Pharmafirmen Lizenzen für die Produktion neuer und billigerer Generika zu erwirken. Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten kann die Ausbreitung von Aids weltweit gestoppt werden.

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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2012