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MELDUNG/112: Kinder-Hausapotheke richtig ausstatten (muebri-online)


Medienbüro Müller-Bringmann - Pressemitteilung von Freitag, 19. November 2010

Apotheker in Brandenburg: Kinder-Hausapotheke richtig ausstatten

Mittel gegen häufigste Krankheitssymptome und Verletzungen


Potsdam. Die meisten deutschen Haushalte haben sie: die Hausapotheke. Zur Grundausstattung gehören unter anderem Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer und Medikamente gegen Schmerzen und Erkältungskrankheiten. Doch die Hausapotheke muss den individuellen Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Deshalb gilt: Was Erwachsenen hilft, ist für Kinder nicht immer geeignet. Über die optimale Hausapotheke für den Nachwuchs informieren jetzt die Apotheker im Land Brandenburg.

"In eine Kinder-Hausapotheke gehören nur solche Arzneimittel, die auch tatsächlich für Kinder geeignet sind und vom Apotheker beziehungsweise Kinderarzt empfohlen oder verordnet wurden", sagt Monika Harms, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit der Landesapothekerkammer Brandenburg. Medikamente, die für Erwachsene bestimmt sind, dürfen auch in geringeren Dosierungen nicht an Kinder verabreicht werden.

Doch was muss alles in eine Kinder-Hausapotheke? Vor allem Mittel, die bei den häufigsten Krankheitssymptomen wie Fieber, Schmerzen und Erkältungen sowie Verletzungen im Kindesalter helfen. In den meisten Fällen werden Kinderarzneimittel in Form von Zäpfchen oder Säften verabreicht. Zu den Säften gibt es entsprechende Dosierlöffel oder auch Dosierspritzen. "Man muss unbedingt darauf achten, keinesfalls die Höchstdosierung zu überschreiten", warnt die Apothekerin. Bei Fieber und Schmerzen werden in der Regel Arzneimittel mit Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt.

Bei Husten unterscheidet man zwischen lösende oder Hustenreiz unterdrückende Hustenmittel, sogenannte Hustenstiller. Hustenstiller werden sehr gezielt eingesetzt, zum Beispiel um durch Unterdrückung eines ständigen Hustenreizes den nächtlichen Schlaf zu ermöglichen. Sie gehören nicht generell in eine Hausapotheke. Die lösenden Hustensäfte jedoch schon. Hier gibt es eine Reihe pflanzlicher Wirkstoffe wie Efeu und Thymian. Kinder mit Schnupfen werden mit Nasenspray behandelt. Doch Vorsicht: Viele Sprays dürfen nicht zu lange verwendet werden, zudem sind angebrochene Flaschen nur begrenzt haltbar. Bei größeren Kindern können auch Erkältungssalben mit Menthol und Campher angewendet werden. Ebenfalls wichtig in der Hausapotheke sind Medikamente gegen Bauchschmerzen und Durchfall. Dagegen helfen auch Kräutertees. Auch Heilsalben sind unverzichtbar, um Schürfwunden und andere Unfälle schnell zu behandeln, und es gibt für Kinder spezielle Pflaster, die hautfreundlich und mit bunten Motiven verziert sind.

Wie auch bei betroffenen Erwachsenen müssen Arzneimittel für chronisch kranke Kinder, zum Beispiel mit Asthma, immer vorrätig sein. Mindestens einmal jährlich ist es erforderlich, den Inhalt der Hausapotheke auf Haltbarkeitsdaten, Anbruch und Notwendigkeit zu überprüfen, betont Harms. Überalterte und nicht mehr benötigte Arzneimittel sowie Pflaster und Verbandsstoffe sind zu entsorgen.

Wichtig: Die Hausapotheke muss zwar schnell erreichbar, aber für Kinder unzugänglich sein. Am besten eignet sich ein kleines Schränkchen, das abschließbar ist, so Harms. Dieses gehört an einen kühlen, trockenen Platz, zum Beispiel ins Schlafzimmer - beliebte Aufbewahrungsorte wie Badezimmer oder Küche sind wegen ihrer feuchten und warmen Luft ungeeignet. Sinnvoll ergänzt wird die Hausapotheke durch eine Liste wichtiger Notfalladressen und Telefonnummern sowie einer Anleitung für Erste-Hilfe-Maßnahmen zum Beispiel an der Innenseite des Hausapotheken-Schränkchens.

Mindestausstattung der Kinder-Hausapotheke

- Digitales Fieberthermometer
- Desinfektionsmittel
- Verbandszeug und Pflaster
- Zäpfchen gegen Fieber und Schmerzen
- Heil- und Wundsalbe
- Mittel gegen Magenbeschwerden und Durchfall


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Quelle:
Nachrichtendienst muebri-online
Pressemitteilung von Freitag, 19. November 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2010