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MEDIEN/786: Selbstbestimmung zum Ausgangspunkt der Pflege machen - Fachmagazin ProAlter 1/13 erschienen (idw)


Kuratorium Deutsche Altershilfe / Wilhelmine Lübke Stiftung e. V. - 31.01.2013

Selbstbestimmung zum Ausgangspunkt der Pflege machen



Eine gute Pflege basiert auf den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Pflegebedürftigen. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe fordert in der aktuellen Ausgabe seines Fachmagazins ProAlter, die Wünsche und Bedürfnisse der Pflegebedürftigen stärker in den Mittelpunkt der täglichen Arbeit zu stellen.

Köln, 31.01.2013. Wie stark Menschen ihr Leben beeinflussen können, hat einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität. Doch vielen Menschen mit Hilfs- und Pflegebedarf fällt es schwerer als gesunden Menschen, ihre Wünsche durchzusetzen. "Wir müssen die Wünsche und Bedürfnisse der zu Pflegenden zum Ausgangspunkt der Begleitung und Pflege machen, auch wenn dies einem reibungslosen Arbeitsablauf in der Pflege entgegenstehen kann", sagt der Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Peter Michell-Auli.

Das KDA schlägt in der aktuellen Ausgabe seines Fachmagazins ProAlter vor, einen Prozess zu implementieren, der sicherstellt, dass die Wünsche der zu Pflegenden wahrgenommen und berücksichtigt werden. Die Wünsche unterscheiden sich von Person zu Person: Einige würden gern ein Glas Wein oder eine Flasche Bier zum Abendessen trinken, andere möchten im Garten arbeiten oder wünschen sich Live-Musik.

Diese individuellen Bedürfnisse in die Arbeit zu integrieren, kann für das Pflegepersonal schwierig sein. "Einzelne Personen begleiten meist viele Klienten, für jeden einzelnen bleibt manchmal wenig Zeit. Zudem werden die Pflegepersonen mit Leid, Siechtum und Ekel konfrontiert. Einige entwickeln Schutzreaktionen, die dazu führen können, dass sie die Pflegebedürftigen objektivieren und Leistungen standardisiert erbringen, statt auf Individuen einzugehen", erklärt Christine Sowinski, Leiterin des Bereichs Beratung von Einrichtungen und Diensten.

Eine gute Pflege leistet aber genau das. Sie nimmt Wünsche auf und setzt sie um. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, muss die Selbstbestimmung in den täglichen Arbeitsabläufen berücksichtigt werden. "Müssen wir uns nicht bei allem, was wir regelmäßig machen, fragen, wie dies am besten ablaufen soll? Eine konsequente Umsetzung kann durch ein entsprechendes Instrumentarium wirkungsvoll unterstützt werden. An einem solchen Instrumentarium arbeitet das KDA zurzeit", sagt Michell-Auli. Mithilfe des Instrumentariums findet das Pflegepersonal gemeinsam mit den Hilfe- und Pflegebedürftigen die für sie beste Lösung.


Weitere Informationen
zur ProAlter-Ausgabe 1/2013 finden Sie auch unter
http://www.kda.de/proalter.html

Ansprechpartnerin:
Simone Helck
E-Mail: presse@kda.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.kda.de/news-detail/items/selbstbestimmung-zum-ausgangspunkt-der-pflege-machen.html

Kuratorium Deutsche Altershilfe
Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Dabei versteht sich das KDA als Wegbereiter für eine moderne Altenhilfe und Altenarbeit.
ProAlter, das unabhängige Fachmagazin des KDA, bietet allen, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit Fragen des Älterwerdens beschäftigen, wertvolle Anregungen und Impulse für ihre Arbeit. Das Spektrum umfasst dabei alle Bereich der Altenhilfe und Seniorenarbeit, von der Pflege bis hin zur kommunalen Altenhilfeplanung und Bürgerschaftlichem Engagement.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution541

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Kuratorium Deutsche Altershilfe / Wilhelmine Lübke Stiftung e. V. - 31.01.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2013