Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → SOZIALES

MEDIEN/790: Hollywood-Film "Silver Linings Playbook" greift Thema "Bipolare Störungen" auf (DGBS)


Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS) - Kempten, 6. März 2013

Oscar für "Silver Linings Playbook"



Hollywood greift das Thema "Bipolare Störungen" auf Die männliche Hauptfigur Pat in diesem mit einem Oscar ausgezeichneten Film leidet an einer Bipolaren Störung. Wir begrüßen es sehr, dass das US-Mainstream-Kino psychische Erkrankungen thematisiert, auch wenn dies wie hier in einer nicht ganz vollständigen Weise geschieht. Die im Film gezeigten Symptome spiegeln nicht das reale Bild einer Bipolaren Störung wider: Die depressiven Episoden werden ausgeblendet und die dargestellten Erscheinungsformen einer Manie sind eher außergewöhnlich. Die weitaus verbreiteteren Symptome und Auswirkungen einer Bipolaren Störung können Sie unserer Website www.dgbs.de entnehmen. Die Folgen dieser Erkrankung sind dramatisch: Oftmals sind soziale Ausgrenzung und Frühverrentung die Konsequenz, etwa ein Sechstel der Betroffenen begeht Suizid. Der volkswirtschaftliche Schaden ist angesichts einer Zahl von bis zu zwei Millionen Betroffener allein in Deutschland immens.

Selbst wenn Depressionen durch spektakuläre prominente Beispiele wie etwa jener der Fußballspieler Robert Enke oder Andreas Biermann "salonfähig" geworden sind, so führen die bipolar Erkrankten, die sowohl an Depressionen wie auch an Manien leiden, ein "Leben im Verborgenen", wie es der selbst betroffene britische Schauspieler Stephen Fry ausdrückt.

Der Film "Silver Linings Playbook" läuft derzeit in deutschen Kinos.


Die DGBS wurde 1999 als gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen. Als unabhängiger, trialogisch aufgestellter Bundesverband fördert sie den Erfahrungsaustausch zwischen Betroffenen, Angehörigen, Fachleuten sowie allen am Gesundheitswesen Beteiligten. Hauptanliegen ist es, die Bedürfnisse von Menschen mit einer Bipolaren Störung in Öffentlichkeit und Gesundheitspolitik zur Geltung zu bringen sowie die Forschung, Fortbildung und Selbsthilfe zu fördern.

Weitere Informationen:
www.dgbs.de

*

Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS)
Pressemitteilung vom 6. März 2013
Geschäftsstelle Kempten
Postfach 14 31, 87404 Kempten
Telefon: 0700 333 444 54 (12 Ct/Min)
E-Mail: presse@dgbs.de
Internet: www.dgbs.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2013