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MEDIEN/838: Krankenhäuser bei Facebook - Institut Arbeit und Technik untersuchte Nutzung und Aktivitäten (idw)


Institut Arbeit und Technik - 04.06.2014

Krankenhäuser bei Facebook - Institut Arbeit und Technik untersuchte Nutzung und Aktivitäten



Auch im Gesundheitswesen eröffnen soziale Netzwerke neue Interaktionsmöglichkeiten zwischen den Akteuren. Unter den Stichworten Health 2.0 und Medicine 2.0 werden Facebook und Co. zunehmend für Kunden- und Patientenkontakte genutzt, zu Information, Meinungsaustausch und als Marketinginstrument. Bislang nutzt allerdings nur ein Teil der Krankenhäuser in Deutschland Facebook; viele Häuser besitzen zwar einen Account, ohne ihn aber tatsächlich zu nutzen. Das zeigt eine aktuelle Studie aus dem Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule), die das Nutzungsverhalten und Aktivitäten deutscher Krankenhäuser im sozialen Netzwerk Facebook untersucht.

Von den 2.045 Krankenhäusern in Deutschland unterhielten im Mai/Juni 2013 15,7 Prozent ein eigenes Facebook-Profil. 125 (6,4 Prozent) dieser Häuser nutzten das soziale Netzwerk aktiv "Interessant ist, dass die 20 aktivsten Häuser für 50 Prozent der Posts verantwortlich sind", stellt der IAT-Forscher Sebastian Merkel fest. Vor allem große Häuser mit mehr als 1.000 Betten und kleinere Kliniken mit unter 100 Betten veröffentlichen regelmäßig neue Inhalte. Unabhängig von der Größe nutzen die Krankenhäuser das soziale Netzwerk vor allem, um eigene Beiträge zu verfassen. 95 Prozent der Beiträge stammen von den Kliniken selbst. Die Mehrzahl (78 Prozent) der Kommentare wird durch die Besucher des Profils abgegeben.

Wie die Untersuchung weiter ergab, veröffentlichen private Krankenhäuser mehr Posts und Kommentare als freigemeinnützige oder private Kliniken. Kliniken in privater Trägerschaft sind auch länger in dem sozialen Netzwerk aktiv und posten darüber hinaus häufiger neue Inhalte.

Das Institut Arbeit und Technik will Nutzungshäufigkeit und Aktivitäten der Krankenhäuser im sozialen Netzwerk künftig im Rahmen eines kontinuierlichen jährlichen Monitorings erheben und auswerten. Daneben soll eine tiefergreifende inhaltliche Analyse aufzeigen, welche Themen von den Kliniken transportiert werden und wie Krankenhäuser und Nutzer interagieren.


Weitere Informationen:
http://www.iat.eu/forschung-aktuell/2014/fa2014-06.pdf
(Studie)

Sebastian Merkel
merkel@iat.eu

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution220

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Institut Arbeit und Technik, Claudia Braczko, 04.06.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2014