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MELDUNG/014: AOK empfiehlt für Kinder klare Regeln bei TV- und PC-Nutzung (Adhoc)


AOK Baden-Württemberg - Montag, 20. Dezember 2010

AOK empfiehlt für Kinder klare Regeln bei TV- und PC-Nutzung

30 Prozent der Kinder, die ohne Limit fernsehen, sind übergewichtig


Stuttgart - Als Weihnachtsgeschenke bei Kindern besonders beliebt: Spielkonsolen, PC-Spiele oder der eigene Fernseher. Problematisch kann es werden, wenn Kinder zu viel Zeit vor PC und TV verbringen und kein ausgewogener Freizeitmix besteht. Doch nur 57 Prozent der 11 bis 14-jährigen müssen sich beim Fernsehen und der PC-Nutzung an feste zeitliche Vorgaben halten. 14 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe dürfen so lange vor TV oder PC sitzen, wie sie wollen. So lautet ein Ergebnis der AOK-Familienstudie 2010. Wird die Fernsehzeit nie oder nur manchmal begrenzt, dann, so zeigt die Studie, sind mehr als 30 Prozent der Kinder übergewichtig. Das sind 8 Prozent mehr als bei Kindern, die nicht ständig fernsehen dürfen.

Spielkonsolen und Computerspiele stehen schon bei Grundschulkindern ganz oben auf der Weihnachtswunschliste. Damit es gar nicht erst zu Streitereien und Endlosdiskussionen bezüglich der Nutzung kommt, empfiehlt PD Dr. Sabine Knapstein, Psychotherapeutin bei der AOK Baden-Württemberg, quasi schon unterm Weihnachtsbaum eine Zeitbegrenzung für das neue Geschenk zu vereinbaren. Dies erleichtere den späteren Umgang im Alltag.

Beim Videospielen ohne zeitliches Limit bestehe vor allem bei Jungen laut der Psychotherapeutin die Gefahr, sich in der virtuellen Welt zu verlieren und sich zu isolieren. Länger als höchstens eine Stunde vor dem PC sei für jüngere Kinder nicht empfehlenswert. Doch nicht alleine die Zeit sei ein Thema, sondern auch die Inhalte, die die Eltern im Groben kennen sollten: "Wichtig ist zu wissen, was die Kinder bewegt - daher rate ich dazu, den Kindern interessiert über die Schulter zu schauen, damit man weiß, welche Spiele sie spielen, in welchen sozialen Netzwerken und Foren sie sich bewegen und was sie von sich preisgeben, denn dort ist Sicherheit oberstes Gebot", so Knapstein. Wer wisse, was die Kinder im Internet treiben, könne differenzieren und auch mal ein Auge zudrücken: "Wenn Teenies über soziale Netzwerke im Internet mit ihren Freunden kommunizieren und es mal länger dauert wenn sie z.B. Liebeskummer haben und länger chatten oder online Musik hören, ist das ja völlig in Ordnung. Als Eltern sollten wir aber ein Auge dafür haben, dass ein ausgewogener Freizeitmix besteht, mit ausreichend Sport und Bewegung und Zeit für Gespräche in der Familie," erklärt die Ärztin und Psychotherapeutin.

Bei Kindern bis 6 Jahren gaben 80 Prozent der befragten Eltern an, die Computer- und Fernsehzeit für ihre Kinder immer zu begrenzen, 15 Prozent begrenzen die Zeit demnach häufig und rund 5 Prozent nie oder manchmal.


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http://www.aok-bw.de


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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2010