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BUCH/099: "Was sagen die Mütter?" - Neues Buch zu Forschung rund um Schwangerschaft und Geburt (idw)


Universität Leipzig - 19.08.2013

Neues Buch "Was sagen die Mütter?" zu Forschung rund um Schwangerschaft und Geburt erschienen



"Was sagen die Mütter?" ist der Titel eines Buches, das vor kurzem erschienen ist und sich mit den Befürchtungen, Ängsten und Erfahrungen werdender und junger Mütter beschäftigt. Herausgegeben wurde es von Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, und Prof. Dr. Katja Makowsky von der Fachhochschule Bielefeld. Beide Wissenschaftlerinnen haben gemeinsam mit anderen Autoren des Buches in den vergangenen Jahren in Studien intensiv verschiedene Aspekte dieses Themas erforscht.

"Das Buch richtet sich vor allem an Studierende der Gesundheitswissenschaften. Da gibt es Studiengänge wie beispielsweise Kindheitswissenschaften, die sich erst in den vergangenen Jahren neu etabliert haben", sagt Prof. Schücking, die vor ihrem Amtsantritt in Leipzig an der Universität Osnabrück seit 1995 eine Arbeitsgruppe "Maternal and child health" aufgebaut und geleitet hat.

Die Forscher dieser Gruppe sind neben zwei Medizinern der Universität Leipzig Autoren der einzelnen Artikel des Buches, das im Juventa Verlag erschienen ist. Teilweise über mehrere Jahre haben Schücking, Makowsky und ihre Mitstreiter zahlreiche Interviews mit Schwangeren und jungen Müttern geführt, sie unter anderem nach ihren Ängsten vor der Geburt, ihren Gründen für oder gegen einen Kaiserschnitt, ihren Erfahrungen mit vorzeitigen Wehen oder zu ihrer Lebenszufriedenheit befragt und dies mit den Aussagen kinderloser Frauen verglichen.

Die beiden Herausgeberinnen des Buches haben sich unter anderem eingehend damit befasst, wie Mütter in psychosozial belastenden Lebenslagen die Betreuung durch speziell ausgebildete Familienhebammen erlebt haben. Das Projekt war Schücking zufolge erfolgreich, da danach der Einsatz von Familienhebammen im untersuchten Landkreis Osnabrück in die Regelfinanzierung des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde.

Die befragten Frauen werden in dem Buch immer wieder zitiert, was den Inhalt authentischer und lebensnaher an den Leser bringt. In weiteren Kapiteln wird unter anderem über das Kinderkriegen in Tansania im Zeitalter von HIV/Aids-Management, über die Situation von Schwangeren, deren Kind eine nicht lebensfähige Prognose hat, über das Verhältnis von Körpergewicht und Schwangerschaft sowie über die Erwartungen adipöser Frauen an Hebammen und Ärzte während der Geburt berichtet.

"Das Buch stellt anhand von Beispielen für die Studierenden dar, wie diese Themenfelder in die Forschung eingebracht werden können", erklärt die studierte Medizinerin und Philosophin Schücking. Ziel des Werkes sei es, eine forschungsfundierte Lehre in den neuen Studiengängen wie beispielsweise dem Hebammen-Studium zu etablieren. Makowsky sagte, in ihren Lehrveranstaltungen habe sie sich immer wieder Studienbeispiele gewünscht, anhand derer sie den Forschungsprozess an möglichst unterschiedlichen Forschungsstrategien und Ansätzen verdeutlichen kann. Das Buch biete diese Möglichkeit. "Andererseits fand ich die Vorstellung reizvoll, ein gemeinsames Werk mit Kolleginnen und Kollegen zu erstellen, die sich mit ähnlichen Themen und Fragestellungen beschäftigt haben wie ich. Besonders beeindruckt hat mich an dem Buch die Vielfältigkeit der Vorgehensweisen und auch der Ergebnisse", berichtet die Professorin für Pflegewissenschaft.


"Was sagen die Mütter? Qualitative und quantitative Forschung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett" aus der Buchreihe "Gesundheitsforschung", erschienen im Beltz Juventa Verlag Weinheim und Basel, ISBN: 978-3-7799-1989-6


Weitere Informationen:

Rektorin der Universität Leipzig
Prof. Dr. Beate Schücking
über Pressestelle
E-Mail: presse@uni-leipzig.de
Web: www.uni-leipzig.de/presse

Prof. Dr. Katja Makowsky
Fachhochschule Bielefeld
E-Mail: katja.makowsky@fh-bielefeld.de
Web: www.fh-bielefeld.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution232

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Leipzig, Susann Huster, 19.08.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2013