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MEDIEN/512: Neuer Informationsfilm zur schonenden Behandlung von Gebärmutter-Myomen (BVMed)


BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. - Montag, 11. Mai 2009

BVMed-Filmservice veröffentlicht neuen Informationsfilm und Footage zur schonenden Behandlung von Gebärmutter-Myomen


Berlin. Der Filmservice des BVMed bietet ab sofort einen neuen Patienteninformationsfilm sowie professionelles TV-Footage-Material zur schonenden Behandlung von gutartigen Gebärmutter-Tumoren durch die so genannte Myom-Embolisation. Der Film mit dem Titel "Gebärmutter-Myome: rettender Infarkt statt Totaloperation" sowie ein Radiobeitrag zum Thema sind im Internet abrufbar unter www. tvservice.bvmed.de.

Gebärmutter-Myome sind die häufigste Tumorart bei Frauen. Allein in Deutschland sind rund vier Millionen Frauen zwischen 14 und 45 Jahren von dieser gutartigen Wucherung betroffen. Mit zunehmender Größe des Tumors kann es zu starken Beschwerden kommen: Schmerzen und Krämpfe im Unterleib, ständiger Harndrang oder Blähungen, Inkontinenz und unregelmäßige Menstruationsblutungen sind die häufigsten Symptome.

Mit Medikamenten lassen sich große Myome nicht mehr ausreichend bekämpfen, weshalb sie bisher oft chirurgisch entfernt wurden. Dabei gibt es zwei Standardverfahren: Die vollständige Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) und die so genannte Ausschälung der Myome (Myomektomie). Beide Eingriffe müssen unter Vollnarkose durchgeführt werden und können schwerwiegende körperliche und psychische Folgen für die betroffenen Frauen haben.

Eine schonende und moderne Behandlungsalternative ist die so genannte Myom-Embolisation. Bei diesem minimal-invasiven Eingriff bleibt die Gebärmutter (Uterus) vollständig erhalten. Das Verfahren löst einen künstlichen Infarkt - eine gewollte Verstopfung der Arterien - aus und unterbricht so die Blutzufuhr zum Myom dauerhaft. Die schmerzhafte Wucherung wird regelrecht ausgehungert und schrumpft innerhalb einigerWochen zu einem deutlich kleineren Restgeschwulst. Hierfür wird ein Katheter über winzige Schnitte in der linken und rechten Leistenregion jeweils zu den Gefäßen vorgeschoben, die die Gebärmutter mit Blut versorgen. In diese Arterien werden sandkorngroße Kunststoffpartikel eingeleitet, die sich in den kleinen Blutgefäßen "verkeilen". Um die Fremdkörper herum bilden sich Blutklümpchen, so genannte Thromben, die den Blutfluss und damit die Versorgung des Tumors unterbrechen.

Laut wissenschaftlichen Untersuchungen liegt die Erfolgsquote der Myom-Embolisation bei über 90 Prozent. Mit weltweit rund 12.500 Myom-Embolisationen pro Jahr ist das Verfahren mittlerweile eine anerkannte Alternative zu den herkömmlichen operativen Eingriffen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen vollständig die Kosten der Behandlung, wenn zuvor alle medikamentösen oder konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft worden sind und sich die Patientin ausdrücklich gegen eine Gebärmutterentfernung entschieden hat.

Der neue BVMed-Film stellt das schonende Verfahren anhand einer Patientengeschichte vor. Ärztlicher Experte ist Prof. Dr. Thomas Kröncke, Oberarzt am Institut für Radiologie Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Charité in Berlin. Weitere Informationen zum Thema gibt es unter www.myomembolisation. de oder www.aktion-meditech.de. Der Film sowie Zusatzmaterial wie eine Footage-Shotlist oder ein Sprechertext befinden sich im Internet unter www.tvservice.bvmed.de/cat/tv.


Im Filmservice des BVMed sind bereits folgende Themen erschienen:

- Neurostimulation: Impulse für neue Lebensqualität
- Künstliche Bandscheiben: neue Beweglichkeit ohne Schmerzen    
- Telekardiologie - Sicherheit für Herzpatienten
- Krankhafte Fettsucht: Hilfe aus der Chirurgie
- Technik ohne Nebenwirkungen: Diagnose im Darm
- Nanotechnologie - schonende Therapie gegen Tumore
- Heilen mit Biotechnologie - Knorpelersatz im Knie
- Patientenmobilität durch Infusionstherapien
- Fortschritte beim Gelenkersatz
- Sicherheitsprodukte vermeiden Nadelstichverletzungen
- Neue Verfahren in der Augenchirurgie
- Moderne Wundversorgung
- Medikament-freisetzende Stents
- Kardio: "Schrittmacher Medizintechnologie"



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Quelle:
BVMed-Pressemeldung Nr. 40/09 vom 11. Mai 2009
V.i.S.d.P.: Manfred Beeres M.A.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2009