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MEDIEN/534: Deutsche AIDS-Hilfe fordert sofortigen Stop der Aids-Kampagne mit Hitler-Spot (Adhoc)


Deutsche AIDS-Hilfe e.V. - Dienstag, 08. September 2009

Deutsche Aids-Hilfe verurteilt den Spot des Vereins Regenbogen auf das Schärfste

Deutsche AIDS-Hilfe fordert sofortigen Stopp der Aids-Kampagne mit Hitler-Spot


Berlin - Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) fordert den sofortigen Stopp der Kampagne "Aids ist ein Massenmörder - schütz dich selbst", die von der Hamburger Werbeagentur "das comitee" für den Regenbogen e.V. entwickelt wurde. Es ist eines der schlimmsten Kampagne seit dem Ausbruch der HIV-Epidemie. So wird in einem Spot der Diktator Adolf Hitler beim Geschlechtsverkehr mit einer Frau gezeigt. Dieser Spot soll u.a. im Fernsehen und im Kino gezeigt werden.

Dazu erklärt Carsten Schatz, Mitglied im Bundesvorstand der DAH: "Die Deutsche AIDS-Hilfe verurteilt den Spot des Vereins Regenbogen auf das Schärfste. Wir fordern den sofortigen Stopp der Kampagne. Dieser widerliche Spot mit einem Adolf-Hitler-Imitator verhöhnt alle Opfer des Nationalsozialismus und setzt HIV-positive Menschen mit Massenmördern gleich. Das äußert provozierende Video setzt auf dumpfe Angst. Diese Kampagne schadet der HIV-Prävention, sie hat keine Botschaft, wie man sich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen schützen kann. Gerade für Jugendliche und junge Erwachsene ist sie völlig ungeeignet. Wir fordern die Medien und Kinobetreiber auf, diese Kampagne nicht auszustrahlen. Unser Appell geht auch an die Gesundheitspolitiker, sich von dieser Kampagne zu distanzieren. Dem Verein Regenbogen sollte die Gemeinnützigkeit aberkannt werden, da es hier offensichtlich um Panikmache auf dem Rücken von Menschen mit HIV und Aids geht. Wir prüfen rechtliche Schritte gegen den Verein. Die prominenten Unterstützerinnen und Unterstützer des Regenbogen e.V. sollten sich fragen, ob sie ihren guten Namen für eine solche Kampagne hergeben wollen - wir fordern sie auf, sich zu distanzieren."

Dr. Dirk Sander, Referent für strukturelle Prävention der DAH: "Aus fachlicher Sicht ist dieses Kampagne im Hinblick auf die angegebenen Ziele wirkungslos, überflüssig und kontraproduktiv. Es geht hier nur um billige Effekthascherei - allerdings auf besonderes ekelerregende und infame Weise. Der Spot ist eine fürchterliche Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen. Die erfolgreiche HIV-Prävention der Deutschen AIDS-Hilfe (http://www.aidshilfe.de, http://www.iwwit.de) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA (www.machsmit.de) informieren sachlich über die Gefahren einer HIV-Infektion und motivieren zum Schutz mit Kondomen. Unsere Kampagnen arbeiten mit alters- und zielgruppengerechten Botschaften und wirksamen Präventionsmaßnahmen, die Menschen mit und ohne HIV unterstützen, sich und andere vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen."


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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. September 2009