Schattenblick → INFOPOOL → MUSIK → FAKTEN


LABEL/4705: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 11.08.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (11.08.2017)


Präsenz-Absenz

Noch immer glänzt unser Shop durch Abwesenheit, noch immer liegt es an den Umzug-Untrieben unseres Providers, die uns zumindest zwei Dinge schmerzhaft lehren: Niemals nicht bei der Hoster-Wahl zu sparen und das Back-Up-Wesen nie den anderen überlassen. Aber spätestens seit der alten Schreber-Schule wissen wir ja, dass nur schmerzhafte Lehren auch bleibende sind. Bis sich der Glittershop wieder Euren Augen öffnen wird, bleiben aber zum Glück die althergebrachten Wege des Stöberns und Bestellens, der Papierkatalog und sein Online-Gegenstück (siehe unten) für die monatlichen, der Newsletter (siehe weiter unten) für die wöchentlichen Updates, und Eure Aufträge sind uns auf allen möglichen Wegen willkommen, sei es per Post, Fax, E-Mail oder Telefon. Zum Glück sitzen hier noch Menschen zwischen den Maschinen, der Bestell- & Lieferverkehr geht seinen alltäglichen Gang, und sämtliche Artikel-, Auftrags- und Kunden-Daten liegen ohnehin sicher und wohlbehalten in unserer Warenwirtschaft. Bei aktuellen Fragen stehen wir Euch weiterhin und gern unter 05273 363636 zur Verfügung, und für die akutesten Auftragswünsche gibt's ja immer noch Kugelschreiber und Papier.

Für die jüngeren unter uns - Bilder zur anschaulichen Erklärung. Kugelschreiber:
Papier:
Ach ... Papier ...
Ooooohhhhhh Mist!

Dann hier für all jene, die guten und ehrlichen Herzens sind: Eine Katze.
Wochenende: Portofrei!

Und auch für dieses Newsletter-Wochenende gilt: Sämtliche Bestellungen aus dem Inland werden portofrei versandt, auch wenn der Auftragswert die Portofreigrenze nicht überschreiten sollte. Als kleines Dankeschön für Eure ungebrochene Treue!


Eine Handvoll vinyler Wunder

Eine Handvoll edelsten Progressive-Psyche-Vinyls vom Tribal Stomp-Label, einen Monat lang zum unglaublichen Sonderpreis.

Dewa Budjana - Surya Namaskar - 8,95
LP. Siebtes Solo-Album der indonesischen Progressive-Jazz-Rock-Fusion-Legende Dewa Budjana (Gitarrist und Hauptkomponist der Band Gigi), eingespielt im Trio mit Jimmy Johnson (Fretless Bass) und Vinnie Colaiuta (Schlagwerk), bereichert um Gastbeiträge von Gary Husband (Keyboards) und Michael Landau (Gitarre).

Dewa Budjana - Hasta Karma - 8,95
LP. 2015er Solowerk des indonesischen Ausnahmegitarristen, von ausschweifenden Instrumental-Exkursionen geprägtes Stück moderner Progressive-Jazz-Fusion, aufgenommen mit Joe Locke (Vibraphon), Indra Lesmana (Keyboards) und den Pat Metheny-Begleitern Ben Williams (Bass) und Antonio Sanchez (Schlagezug).

Le Mur - Silentia Nova - 8,95
LP. Grandioses, in großer Tradition stehendes Klappcover, hochwertiges, farbiges Vinyl, ein mit der deutschen Rock-Geschichte eng verwobenes Label, eine holperige Band-Historie, eine vorbilder-reiche, fokussierte Trio-Besetzung und vor allem vertrackt-verspielte Song-Epen, bei denen farbige Phantasie, bemerkenswerte Instrumental-Beherrschung und die Liebe zu den ausschweifenden Heavy-Space-Prog-Trips der seligen Siebziger Jahre eine Einheit bilden. Ein ausufernde, von vielerlei Rhythmusbrüchen, Dynamik-Wandeln und Tempi-Wechseln belebte Raum-Reise ins klassische Kraut-Weltall, die dennoch definitiv im Hier und Jetzt startet. Bewußtseinserweiternde Droge für die Ohren. (cpa)

Le Mur - In Tenebris - 8,95
LP. Fortsetzung bzw. Beginn des kosmischen Kraut-Kraftpakets des Bochumer Trios - vier Jahre lang lag der erste Teil des als Trilogie angelegten psychedelischen Progressive-Rock-Raumfluges ungehört in den Archiven, weil ein britisches Label auf ganzer Linie versagte. 50 elektrisierende Minuten zwischen Hawkwind und Focus, Iron Butterfly und der frühen Grobschnitt-Phase, zwischen schwelendem Wüstenwind und dunkel-dräuend wütendem Orkan, ein akustischer Rausch, zu dem man keine weiteren Drogen benötigt. (cpa)

Sun Temple Circus - Sun Temple Circus - 8,95
LP. Sack-limitiertes Live-Dokument eines mittelschweren Kraut-Rock-Gipfeltreffens: Tom Redecker, Harry Payuta (beide Electric Family etc.), Marlon Klein (Drums/Dissidenten) und Jochen Schoberth (Gitarre/Artwork, Belladonna) gründeten das Projekt Sun Temple Circus 2014; das furiose Finale ihrer 2014er Tournee wurde am 28. Mai im Lagerhaus, Bremen mitgeschnitten.


Nach dem Katalog ist vor dem Katalog

Ein letztes Mal grüßt die Juli-Ausgabe des Glitterhouse-Mailorder-Kataloges auch aus dem Netz, zum Wochenende dann werdet ihr das aktuelle August-Heft am gewohnten Ort vorfinden können (unterlegt mit allerhand Live-Leckereien Eures Lieblings-Labels).


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zur verdienten Wochenende:

Jen Cloher - Jen Cloher
LP (MP3)/CD - EUR 23,95/14,95

Interessante Frau aus Australien und sich nicht nur soundmäßig in schwesterlicher Nähe zu Courtney Barnett bewegend. Mit jener betreibt sie auch das kleine, aber feine Milk-Label, wo jetzt auch dieses neue Album von Jen Cloher erscheint. Und das erinnert tatsächlich schon mit den ersten Tönen deutlich an Kollegin Courtney, mit der sie auch mehrere Split-7-Inches aufgenommen hat, die heute wahrscheinlich ein Vermögen wert sind.. Stilistisch ist das gitarrenlastiger Roots- und Bluesrock, teils fast Desert Style. Getragen aber von einer fast noch cooleren Stimme: Jen hat die lässig-entspannte Nonchalance der jungen Chrissie Hynde: dunkel und verführerisch, scheinbar unangestrengt und immer sehr präsent. Desweiteren hören wir meistens zwei sich umspielenden Gitarren, teils mit etwas Country-Twang, auch ein bisschen Stones-Schrammeligkeit klingt durch. In ruhigeren Momenten fühlt man sich dagegen an die reduzierte Opulenz von Songs Ohia erinnert. Und an Nikki Sudden. Dafür nehmen sich die Songs dann auch mal etwas länger Zeit (acht Minuten) und überhaupt wirkt das hier alles ausgesprochen ausgereift und souverän. Kaum zu glauben, dass diese beeindruckende Musikerin und Performerin eigentlich eine der bekanntesten Anwältinnen im Kunstsektor Australiens ist. Musikalisch entstammt sie der DIY-Punk- Szene Melbournes, hier erinnert sie aber fast schon an US-Kollegin Nikki Lane. Aufgenommen wurde das Album in Australien, später wurde es dann in Jeff Tweedys Loft Studio in Chicago gemischt. (Joe Whirlypop)


Colosseum - Those Who Are About To Die Salute You (rem.& exp.)
CD - EUR 15,95

Nach der großartigen Remaster- & Reissue-Arbeit, die man dem Colosseum-Live-Klassiker zuteilwerden ließ, wendet sich das ehrenwerte Esoteric-Label jetzt dem Studio-Alben zu und beginnt passenderweise mit dem Erstling von 1969, dem man neben der klanglichen Aufarbeitung auch drei Zusatzstücke gönnte (I Can't Live Without You, In The Hat Of The Night, Those About To Die (Demo), aufgenommen im November 1968 in den Londoner Pye Studios). Zwei, drei Worte von Detlev zum Original: Das '69er Debut. Eine höchst innovative Mischung aus Rock, Jazz und (hier noch verstärkt) R'n'B bzw. Blues, progressiv im eigentlichen Sinne. Einige Kompositionen und die instrumentale Balance waren m.E. (im Gegensatz zu landläufigen Meinungen) noch nicht ganz ausgereift, demgegenüber stehen starkes und variationsreiches Spiel, viel Wagemut, spannende Strukturen. Und mindestens 3 absolute Highlights, Klassiker: Das tolle Powerstück Walking In The Park, das melodisch betörende Beware The Ides Of March und das etwas komplexere Titelstück (klasse Thema und Arrangement). (dvd)


Colosseum - Valentyne Suite (rem.& exp.)
2-CD - EUR 17,95

Mindestens ebenso unverzichtbar wie das Live-Album: Das Zweitwerk und Meisterstück von 1969, jetzt in der Esoteric-Klang- & Mehr-Wert-Fassung. Bietet neben dem um einen Bonustrack (Tell Me Now, 22. April 1969, Landsdowne Studios, London) erweiterte Originalwerk (auf CD 1) noch die dezent veränderte US-Fassung des Albums (auf CD 2), die unter dem Titel The Grass Is Greener Dank nur mehr 3 Valentine-Stücke, dafür aber 6 exklusive Songs aufzuweisen hatte. (dvd) über das Original: Die 2., von '69. Musikalisch herausragend, Gesang, Gitarre, Orgel und Sax wechseln in der Führung, Drummer Hiseman hier erstmals voll ausgereift, intelligent, virtuos, flexibel, ungeheuer intensiv, weit jenseits aller Rockschemata, passend zur erhöhten (nie auf die Spitze getriebenen) Komplexität und auch stilistischen Flexibilität. Viele feine markante Themen/Melodien, besonders in der großartigen (stärker Progressive-beeinflußten) 17-minütigen Titelsuite, aber auch mal hart und aggressiv (der Rocker The Kettle). Ungemein farbige Musik, und nicht 1 Ausfall!
(cpa) zu The Grass Is Greener: Das zweite US-Album des Hiseman-Quintetts, Dank damals üblicher Veröffentlichungspolitik mehr eine 8-Track-Sammlung aus bereits vorhandenem und eigens eingespieltem Material. Da das US-Label Dunhill bereits Teile des Valentyne Suite-Albums auf seiner Fassung des Those About To Die-Debuts verwurstet hatte, war an eine 1-zu-1-US-Fassung der Valentyne Suite nicht mehr zu denken. So nahm man drei Songs des zweiten Albums (Elegy, Butty's Blues und The Machine Demands A Sacrifice) und bat die Band um frisches/exklusives Material zum Füllen. Die Gruppe ließ sich nicht lumpen und spendierte fünf deftige Studio-Songs (Bolero, Jumping Off The Sun, Studiofassungen von Lost Angeles und Rope Ladder To The Moon und eine Alternativ-Version vom Titelstück), aufgenommen in 2 Sessions Ende 1969 und Anfang 1970.


Charlie Daniels Band - Epic Trilogy 4
2-CD - EUR 14,95

Wiederum 3 Werke der Charlie Daniels Band in einer Doppel-CD zusammengelegt, wobei auch diesmal Alben aus verschiedenen Phasen gewählt wurden: Te John, Grease & Wolfman (der großartige Zweitling von 1972), Whiskey (1977) und Windows (1982).


Eagles Of Death Metal - I Love You All The Time/Live At The Olympia Paris
2-CD/DVD/Bluray - EUR 14,95/16,95/18,95

Live-Dokumentation der 2016er Rückkehr der Eagles ODM nach Paris, wo sie am 16. Februar im Olympia das Konzert fortsetzten, welches am 13. November 2015 im Bataclan ein so tragisches Ende nahm. Nicht unberührt von den damaligen Eindrücken entwickelt sich der Auftritt im Rahmen der Nos Amis-Tour zu einem für Band wie Publikum gleichermaßen intensiven wie emotionsgeladenen Erlebnis; unter den 20 dargebotenen Songs finden sich dabei u.a. Complexity, Don't Speak (I Came To Make A Bang), Cherry Cola, Save A Prayer (Duran Duran) und I Want You So Hard (Boy's Bad News), Speaking In Tongues.


Fleet Foxes - Crack-Up
2-LP/CD - EUR 24,95/15,95

Fast zehn Jahre sind seit dem beeindruckenden Fleet Foxes-Erstling ins Land gezogen, und trotz des genialen Geistes von Debutalbum und Helplessness Blues-Nachfolger (2011) hatte ich - Ihr mögt es mir verzeihen - das einzigartige Projekt des Vielfach-Instrumentalisten Robin Pecknold nahezu aus Auge und Ohr verloren. Womöglich deshalb hat das kreative Quintett all seine faszinierenden Spiel- und Sanges-Fähigkeiten geballt und mit ihrem Drittwerk einen aus allen Ecken und Enden, Wänden und Winkeln schimmernd-schillernden Art-Folk-Rock-Palast errichtet. Nicht nur Pecknold, der mehr als 20 verschiedene Klangkörper beherrscht und bedient, auch seine Mitstreiter erweisen sich als beeindruckend virtuos-vielseitig, und gemeinsam erschaffen sie ein erhaben hallendes, bei aller Ideen- und Instrumentalvielfalt akustisch fein-filigranes Wohlklangwunderwerk, das fast mühelos den weiten Brückenbogen von verletzlich-feinfühligem Folk über wüstenweite Americana-Artistik bis hin zu progressiv-phantastischen Constellation-Rauschwogen schlägt.
Und dabei fasziniert nicht allein die weitgefächerte, von herrlichen Harmoniewechseln geprägte Klangfülle, die von hymnisch-klaren Akustik-Gitarren-Akkorden über wohlgesetzte Bläser-Sätze, hallreichen Dream Pop-Schwaden und filigran-fragil verzahnte Saiten-Geflechte bis hin zu raumfüllendem Streicher-Schwelgen reicht, sondern es ist die Klang- und Vergleichsfülle des vielfarbigen und -lagigen Gesangs, die die Kenner-Ohren bleibend betört. Mit vier sich gegenseitig prachtvoll ergänzenden Stimmen gelingt es der Band aus dem FF, seligmachende, gekonnt dargebotene Erinnerungen an den Crosby, Stills & Nash-Harmoniehimmel und die frühen Bee Gees-Balladen, an perfekte Simon & Garfunkel- und Everly Brothers-Paarflüge, sogar an rauhes Howe Gelb-Raunzen und brüchige Bonnie Brince Billy-Verletzlichkeit hervorzurufen, während drumherum ein Klang-Kristallpalast errichtet wird, dessen artistischen Ausmaße mit Vergleichen zu den Byrds und CSNY, Beach Boys und The Beauty Room, The Doors und God Speed You Black Emperor nur annähernd abgesteckt werden können. Und während das Pecknold-Projekt aufs Köstlich-Filigranste Song-Strukturen negiert und in luxuriös-lautmalende, erhaben-endlose Landschaften verwandelt, verführen die wohlig-weichen Vokal-Wogen derart, dass Crack-Up sich schon nach wenigen Wiederhörgängen von einem ansprechenden Album zu einem einzigen, raumfüllenden Ereignis verwandelt, das nachhaltig berührt, bewegt und betört. Delikates Drittwerk mit bleibendem Unvergesslichkeitsfaktor. (cpa)

Die FF-Vorgänger, jetzt via Nonesuch:
Fleet Foxes - Fleet Foxes LP/CD - 21,95/16,95
Fleet Foxes - Helplessness Blues - 16,95


Hard Working Americans - We're All In This Together
2-LP/CD - EUR 24,95/14,95

17er Live-LP der "Supergroup" um Neal Casal, Todd Snider, Dave Schools (Widespread Panic), Duane Trucks, Chad Staehly, volle 80 Min. mit Songs ihrer Alben, einem von einer Todd Snider-LP und das Chuck Berry-Cover School Day; darunter neben eigenen Stücken Kompositionen von Guy Clark, Will Kimbrough (2x), Hayes Carll, BR 5-49. Mittel-lange Tracks mit viel Auslauf für die dominanten Gitarren (v.a. von Orgel, teils (E-)Piano unterstützt), meist handfest (saftig, voller Power und/oder Schärfe, teils mächtig abziehend, Roots Rock bzw. bluesig/R'n'B-Anleihen, mal Heartland Rock-Tendenzen, Southern Rock-Einfluß, Anklänge u.a. an frühe Little Feat, Black Crowes, Widespread Panic, Stones der besten Phase mit Springsteen-Spritzern, North Mississippi Allstars, selbst Bo Diddley, und 2x ziemlich Rock'n'Roll-nah), doch mit viel Einfühlungsvermögen in gefühlsstarken Balladen (z.B. multipel rootsig a la frühe Little Feat, entfernt Grateful Dead-Spuren; atmosphärisch köchelnd, leicht Delaney & Bonnie verwandt und ein Hauch Gospel; oder ein wenig wie The Band). Wunderbar rund das Ganze! Vinyl in "patriotic translucent red & blue". (dvd)


Geff Harrison Band - Together/Geff Harrison & The London Symphonic Rock Orchestra
2-CD - EUr 17,95

Sechseiten-Digipak-Edel-Ausgabe in der MIG-Collectors Premium-Serie, zwei Solo-Alben der markanten Stimme der Mannheimer Abteilung der deutschen Krautrock-Geschichte. Der Exil-Brite, der in den 70er Jahren Geschicke und Alben der Bands Twenty Sixty Six And Then und vor allem Kin Ping Meh nachhaltig prägte, nahm diese beiden Alleingänge 1977 für das Ralph Siegel-Label Jupiter Records auf und bewies dabei eine Vielseitigkeit, die heute noch überrascht. Das Studiowerk Together, eingespielt mit Peter Oehler (Nine Days Wonder) und den Kin Ping Meh-Kollegen Chris Klöber und Allan Wroe bietet klassischen Krautrock mit klarem Hard-Rock-Schwergewicht, aber genügend Phantasie- und Freiraum für stilistische Freiheiten, inspirierte Ideen und ausschweifende Instrumental-Ausflüge und hat Dank Harrison's Reibeisen-Stimme in der rauhen Mitte zwischen Noddy Holder, Barry Ryan und Rod Stewart und des ungemein eingängigen Original-Liedguts die Zeit überraschend gut überstanden. Ein besonderes Bonbon aber ist das im gleichen Jahr von Trevor Jones (Moody Blues) produzierte, mit komplettem Orchester und voller Rock-Band (incl. Backgroundsängerinnen) eingespielte Rock-meets-Klassik-Opus, das nicht zuletzt wegen der bemerkenswert phantasiereichen Eigenkompositionen, des kunstvollen Einsatzes der orchestralen Opulenz und der Stimme des Protagonisten zu den gelungenen Werken diese Genres zählt: Klassisch untermauerter Progressive Rock mit vielerlei Farbspielereien von Kraut- über Glam- und Boogie-Rock bis hin zum Rock'n'Roll. Jupiter-Chef Siegel war das Album damals nicht kommerziell genug - einen deutlicheren Ritterschlag kann es kaum geben. Beide Alben wurden mit Bonustiteln versehen (darunter eine Eve Of Destruction-Orchesterfassung, die einzige Coverversion in über 90 Minuten Spielzeit), Harrison selbst lieferte Linernotes. (cpa)


Helmut Hattler - Bassball II
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Anlässlich seines 65. Geburtstages schlägt einer bekanntesten deutschen Basspieler nicht nur titelweise den Bogen zum seinem ersten Solo-Werk (1977), sein 2017er Albumalleingang bietet gleichzeitig auch ein Wiederhören mit sämtlichen Formationen, die sich um seinen guten Namen ranken. Das Dutzend neuer Hattler-Songs entstand wechselweise, je nach Gemütslage und Song-Charakter, mit den Musikern von Kraan, Tab Two, Hattler, Ali Neander Projekt, Deep Dive Corp und Siyou'n'Hell und bietet so nebenbei sämtliche Facetten der formationsreichen Geschichte des prägnanten Protagonisten.


Judy Henske - The Elektra Albums
CD - EUR 15,95

Die beiden Alben Judy Henske und High Flying Bird gabs vor Jahren schon mal im inzwischen längst wieder gestrichenen Elektra-Doppelpack, jetzt bietet uns das gute Ace-Label die 24 feinst frisch remasterten Tracks zusammen auf einer CD: Auf der '63 aufgenommenen Live-LP zeigt die Frau mit der kräftigen Bluesstimme, dass sie sich zwischen Dixieland Jazz, Folk-Standards, Broadway und Stand-Up Comedy ebenso wohlfühlt, wobei die Folk-Blues-gefärbten Tracks am nachhaltigsten überzeugen. Die Stimme ist auch auf dem `64er Studiodebüt beherrschend. Neben dem Titeltrack (der später von Jefferson Airplane gecovert wurde) ist vor allem die Tatsache bemerkenswert, dass es eines der ersten Folkaufnahmen war, bei dem eine Rhythmusgruppe (der mächtige Earl Palmer an den Drums) für Vorschub sorgte.


Will Hoge - Anchors
LP/CD - EUR 21,95/14,95

2017er und ugf. 12. Werk des Amerikaners, eingespielt mit Jerry Roe (Drums/Emmylou Harris & Rodney Crowell), Dominic Davis (Bass/Jack White, Wanda Jackson), Brad Rice (Gitarre/Son Volt, Ryan Adams) und Thom Donovan (Gitarre/Lapush, Ruby Amanfu), unter den Gesangs-Gästen findet sich Sheryl Crow. Eine bewanderte Besprechung folgt in Bälde!


Jethro Tull - Songs From The Wood 40th Anniversary
LP/CD - EUR 21,95/16,95

2017er Geburtstagsausgabe des zehnten Band-Albums, in beiden Fassungen durch Steven Wilson's meisterliche Misch-Hände klanglich aufgearbeitet und -gewertet, das CD-Format bietet zudem 8 Bonustracks (darunter exklusive Songs, Single-Mix-Fassungen, frühe Versionen und Unedited Master von Fire At Midnight und dem titelgebenden Track).


MINT - August 2017 (No. 14)
MAG - EUR 5,90

Auch Ausgabe Nr. 14 dreht sich um alles, was das Vinylsammlerherz berührt, im Zentrum des Augustheftes steht dabei der 30 Seiten umfassende Große Vinyl Ratgeber, der sich laborgestützt mit sämtlichen Fragen zu Reinigung, Pflege und Aufbewahrung der Platten beschäftigt (bei den begleitenden Versuchen sollen u.a. Öfen, Holzleim, Gefrierfächer, Bügeleisen, Feuerzeugbenzin und Haarspray wichtige Rollen gespielt haben); auch das Thema HiFi ist Teil des Ratgebers. Darüberhinaus gibt's u.a. Interviews mit, Berichte von und Geschichten über: Frank Wonneberg (Vinyl-Lexikon-Verfasser), Neoplastik in Braunschweig (die letzte europäische Schallplatteninnenhüllen-Bastion), legendäre Compilations, Soundtrack Of My Life (Bela B. über Chris Spedding's Hurt) und Dr. Mint (sind Platten heute ebenso haltbar wie vor 60 Jahren)... Desweiteren mit mehr als 100 LP-Besprechungen, Vorstellung von Hifi-Equipment, Sleeveface des Monats usw. usf.


Randy Newman - Dark Matter
LP/CD - EUR 21,95/16,95

Ein weiterer bemerkenswerter Name meldet sich mit einem Album zurück und als Nonesuch-Neuzugang an, wobei Label und Künstler sich gegenseitig Ehre machen. Das Label bietet einem weiteren meritenreichen Artisten Hafen und kreative Freiheit und der weise Wort- & Klang-Künstler bedankt sich mit einem abgeklärten Altmeister-Album, das den ganzen großen Geist, die fulminante Vielfalt der Jahrzehnte des Schaffens auf neun neue Songs konzentriert und gleichzeitig Hunger auf alles noch Kommende macht. Gemeinsam mit den Weggefährten Mitchell Froom, Lenny Waronker und David Boucher und unter vollem und gekonnt-erfahrenem Einsatz der mannigfachen Möglichkeiten eines kompletten Orchesters vereint Newman New Orleans und den Geist des Ol' Man River, Gospel und Soul, Drama und Disney, Musical und Muzak, Ragtime und Dixieland - und dabei befinden wir uns erst in den 8 Minuten des Album-Einstiegs The Great Debate. Im weiteren Werk begegnen wir noch breitwandiger Soundtrack-Kunst und ins Herz schneidenden Balladen, TexMex-Gebläse und Rumba-Rhythmen, Cabaret und Vaudeville, verstörender Orchester-Kakophonie von avantgardistischem Ausmaß und versöhnlichem Swing, werden umsorgt von meisterlich gespieltem Tastenwerk vom gewohnt markanten Piano bis zu SoDan Wilul- und Sakral-beseelter Orgel, während die beeindruckend unveränderte Stimme mal plaudernd, mal deklamierend, mal auf ganz eigene, unverwechselbare Art singend beißende Worte über Putin, die Brüder Kennedy, Sonny Boy Wiliamson, Wissenschaft und Religion, Liebe und Verlust tief in Haut, Herz und Hirn reibt. Erhabene und erfüllende Rückkehr eines wahren Großmeisters, die erfahrungsreiche Newman-Essenz zu neun weisen Weisen verdichtet. Eine echte Groß- und Wohltat. (cpa)


Odetta - Sometimes I Feel Like Cryin' + Odetta And The Blues
CD - EUR 9,95

17er Reissue, remastered. Beide LPs sind von 1962, beide gehören zu ihren besten! Und fallen etwas aus der Reihe: Zwar hat sie sehr oft dem Blues gefrönt, aber selten durchgängig so strikt wie hier. Dabei ist ihre einzigartige Stimmgewalt präsent und der pure Genuß wie immer (technisch brillant wie emotional), doch ihre Qualitäten kommen in diesem Umfeld auf andere Art zum Tragen, ihr Umfang wird nicht so oft ausgeschöpft. Zudem ist die Begleitung üppiger als gewohnt, und ganz exzellent. Kein Wunder, es sind lauter Jazz-Hochkaräter am Werke, u.a. 3 Top-Bläser-Veteranen (auf "Sometimes..." bei der Hälfte der Stücke, u.a. Vic Dickinson, Buck Clayton), die superben Bassisten Abdul Malik und L.Gaskin. Die Herkunft der Bläser ist schon zu hören (besonders in kurzen Soli), ändert aber nichts an der klaren Blues-Ausrichtung, gern im 50s-Feeling mit traditioneller Grundierung, mal ein wenig New Orleans-Touch (fein rollend!), mal eine Art ansteckender Gospel-Blues (nicht thematisch), oder auch richtig angestochen, mehrfach von alten Größen wie Bessie Smith inspiriert (und ein tolles bewegendes sehr langsames House Of The Rising Sun, als Piano-Ballade). Was auch für Sings The Blues gilt, doch hier ist der Jazzanteil öfters etwas verstärkt (durch's Bläser-Backing, das hier immer präsent ist, z.B. New Orleans-Jazz-Anleihen), freilich ohne je den Blues-Rahmen im Mindesten zu verlassen, das Tempo ist insgesamt vermindert. Die überragende Qualität ist dieselbe! Eine dicke Empfehlung, tolle Musik! (dvd)


David Rawlings - Poor David's Almanack
CD - EUR 14,95

Drittes Solowerk (jetzt ohne Machine), auf dem Rawlings-Welch-Label Acony, aufgenommen im trauten Kreise mit Gillian, Willie Watson, Paul Kowert, Brittany Haas, Ketch Secor und Griffin Goldsmith. Ein eingehenderes Widmen folgt!


Miranda Lee Richards - Existential Beast
LP/CD - EUR 18,95/14,95

Wieder nähert sich die Singer-Songwriterin aus San Francisco nahezu aus dem Nichts, um mich erneut mit einem Album zu fesseln und zu faszinieren, das mit wenigen Worten in seiner umfassenden, überraschend abwechslungsreichen Schönheit schlicht nicht zu greifen ist. Ihre Werke scheinen von keinerlei Veröffentlichungszwang diktiert zu werden, weder zeitlich noch inhaltlich, und auch mit dieser 2017er 10-Song-Perlen-Kette setzt sie sich voll Liebreiz, sanft bestimmt und gelassen-gekonnt zwischen alle Stil-Stühle, um ihren ganz eigenen, berückend vielschichtigen Wohlklang zu feiern und verfeinern. Mit einer kleinen Schar ausgewählter musikalischer Mitstreiter (darunter Rick Parker, Derek Brown, Jason Soda, Joe Wolley, Christof Certik) und einer variantenreichen Vielzahl kreativ-kunstvoll eingesetzter Klangkörper (u.a. Akustik- & E-Gitarren, Slide- & Steel-Guitar, Hammond, Violine, Viola, Cello, Autoharp, Orgel, Piano, Saxophon, Celeste, Blockflöte, Glockenspiel) kleidet diese Zauberin des gleichzeitig traumwolken-weichen und herrlich klaren Gesangs ihre wundersamen Weisen in immer neue, immer perfekt passende Klang-Kleider, zelebriert nacheinander, abwechselnd, übergangsfrei oder gleichzeitig verweht feenhaften Psyche-Folk, weich wiegenden Country Rock, twangenden Honky Tonk, verweht-verwunschenen Traum-Pop, klassischen Brit-Folk-Rock und wüstenwarmen Desert-Americana, erlaubt sich mit Hilfe kraftvoll verzerrter Gitarren gar deftigste Roots- und Jam-Rock-Eskapaden, um im nächsten Atemzug mit Folk-balladeskem Feinsinn zu becircen, dessen romantisch-sensible Sanftmut Cara Dillon zur Ehre gereichte. Gemeinsam mit Samantha Smith verzückt sie mit vielvokaligen Mediaeval Babes-Harmonielagen, von zarten Streichern umrahmt schenkt sie Art-Folk-Momente von unendlich zerbrechlichem Zauber, aber auch im West-Coast-, Roots-Rock('n'Roll)- oder im glatt-gleißenden Fleetwood Mac-Gewand macht Miranda eine glänzende Figur, mit einer Stimme, die in der magischen Mitte zwischen Suzanne Vega, Rosie Thomas und (vor allem) Maria Taylor selbst ein solierendes Saxophon noch zum Segen werden lässt. Um all die Tiefen und Untiefen des Wunderwerks entdecken und auskosten zu können, bedarf es des wiederholten und nachhaltigen Eintauchens, aber dafür bekommt man zum Album-Ausgang mit Another World zwölf bitterzarte Balladen-Minuten geschenkt, die in ihrer mystischen Melancholie, Cohen'schen Tristesse und sakral-friedvollen Weite von wahrlich finaler Schönheit beseelt sind. (cpa)


Soul Of A Nation - Afro-Centric Visions Of Black Power: Underground Jazz, Street Funk & The Roots Of Rap 1968-79/Various Artists
2-LP (+DLC)/CD - EUR 26,95/18,95

Derartige Compilation-Preziosen bekommt man fast nur vom britischen Soul Jazz-Label geboten. Mit inhaltlicher Kohärenz und musikalischem Content, dazu gediegen verpackt und kundig kommentiert - genau so wünscht man sich das. Hier geht es um den Soundtrack zu einer spannenden Ausstellung in der Londoner Tate Modern Gallery: " Soul of a Nation: Art in The Age of Black Power", laut Presseinfo geht es um die Einflüsse, welche die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und der schwarze Nationalismus im Gefolge von Martin Luther King, Malcolm X und der Black Panther Party gegen Ende der 60er auf radikale afroamerikanische Musikentwürfe in den USA hatten. Die 13 präsentierten Songs drehen sich inhaltlich um Black Consciousness, stammen stilistisch aber aus unterschiedlichen Genres. Der im Untertitel proklamierte Zusammenhang mit den Wurzeln von Rap bleibt eher vage und manifestiert sich eher durch ausdrucksstarken Sprechgesang, wie man ihn prototypisch vom in diesem Kontext natürlich erwarteten Gil Scott-Heron kennt, der das Album mit seinem programmatischen "The Revolution Will Not Be Televised" eröffnet. Bekanntere Namen eher aus dem Jazz-Kontext sind Roy Ayers ("Red, Black And Green) mit funky Soul-Jazz und Blue Note-Saxofonist Joe Henderson mit durchaus avanciertem Jazz ("Black Narcissus"). Spannender finde ich die stilistischen Freigeister wie die mir unbekannte Sarah Webster Fabio, die hier - höllisch funky - einen furiosen weiblichen Gegenentwurf zu Scott-Heron abliefert. Auch toll ist der treibende Afrozentrismus von Mandingo Griot Society mit der Unterstützung der freifliegenden Trompete von Don Cherry. Und natürlich der unwiderstehlich rollende Afrobeat von Oneness Of Juju, nicht weit von den (hier fehlenden) Last Poets. Immer wieder führt uns die Compilation zurück zum Prinzip Percussion (meistens Congas) mit Sprechgesang (mal amerikanisch-politisch, mal afrikanisch inspiriert). Die Mehrzahl der Songs (von u.a. Philip Cohran And The Artistic Heritage Ensemble, Phil Ranelin, Horace Tapscott With The Pan Afrikan Peoples Arkestra, Doug Carn, Duke Edwards And The Young Ones) dürfte ziemlich rar sein, was den Wert der Zusammenstellung nur noch weiter wachsen lässt. (Joe Whirlypop)


Richard Thompson - Acoustic Classics II
CD - EUR 14,95

Der großmeisterlichen Rückschau zweiter Teil: Wieder widmet sich die lebende Legende des britischen Folk-Rock ihrer eigenen, reichhaltigen Vergangenheit und verleiht 14 Weisen quer durch alle Phasen seines Schaffens ein frisches, akustisches Klanggewand. Incl. u.a. Genesis Hall, Jet Plane In A Rocking Chair, A Heart Needs A Home, Pharaoh, Gethsemane, Meet On The Ledge, Keep Your Distance, Bathsheba Smiles, Guns Are The Tongues, Why Must I Plead".


George Thorogood - Party Of One
LP/CD - EUR 24,95/16,95

Genau das Album, das man vom mittlerweile 67-jährigen Bluesrock-Recken aus Delaware erhoffen durfte. Der Titel gibt es vor: Lonesome George allein mit seiner Gitarre, oft akustisch, aber auch mehrfach kernig- elektrisch - aber eben ohne Bandverstärung. Braucht er auch nicht, er hat genügend Power, Erfahrung und Geschmack, um das Album komplett allein zu bestreiten. Mit reichlich Bottleneck-Einsatz covert sich Thorogood durch 15 überwiegend klassische Fremdkompositionen: Robert Johnson, Willie Dixon, John Lee Hooker, Rolling Stones ("No Expectations"), Johnny Cash, Bob Dylan, Elmore James, Brownie McGhee, Hank Williams - nur vom Feinsten also und gleichzeitig den so typischen Thorogood-Sound exakt definierend. Besonders gut gefallen mir die akustische Beinahe-Funk-Version von "Wang Dang Doodle" und natürlich aus sein (von John Lee Hooker geborgter) eigener Klassiker "One Bourbon, One Scotch, One Beer" in einer komplett heruntergestrippten Akustik-Version. Aber auch Hookers "Boogie Chillen" gelingt hier mit der virtuosen Akustischen ganz prächtig. Und dazu schafft er es auch ganz unangestrengt, wie Johnny Cash zu klingen ("Bad News"). Produziert hat der alte Wegefährte Jim Gaines (Royal Southern Brotherhood, Santana, John Lee Hooker). (Joe Whirlypop)


Lal & Mike Waterson - Bright Phoebus
LP (+MP3)/ltd. 2-LP (+MP3/CD/ltd. 2-CD - EUR 23,95/24,95/14,95/15,95

Domino bringt dieses (fast) vergessene Werk des Britfolk nach 45 Jahren wieder auf den Markt: "Bright Phoebus" blieb seinerzeit (1972) das einzige Album der Geschwister Lal & Mike Waterson aus Hull (Ex-The Watersons), verkaufte sich nicht gut, erwuchs aber über die Jahre zum gesuchten "Folk-Noir Masterpiece" für kundige Connaisseure des britischen Folkrock, aber auch bei Rockgrößen wie Arcade Fire, Stephen Malkmus, Billy Bragg, King Creosote, Jarvis Cocker, Richard Hawley - alles bekennende Fans. Jetzt ist das Werk wieder zu haben, und zwar als Normalversion und als Special Edition mit zwölf bislang unveröffentlichten Demoversionen der Songs von "Bright Phoebus", die meistens nur ganz zart mit einer leisen Akustikgitarre instrumentiert sind, was die schönen, klassischen Folk-Stimmen der Watersons fast noch besser zur Geltung bringt. Die Originalsongs sind klassischer Britfolk, teils nicht allzu traditionell instrumentiert, sondern auch mal etwas barock, mal mit Bläsern mal mit Streichern (oder Maultrommel) und auch mal recht beschwingt und pubtauglich - Beatles und Kinks haben durchaus dezente Spuren hinterlassen. Beeindruckend sind die gelungenen Vocal-Arrangements mit wechselndem Gesang, teils auch schön in Harmony und mit zusätzlichem Chor, wobei Mikes Stimme markant quäkend klingt und Lal wie eine leicht herbe Mischung aus Maddy Prior und Nico klingt. Auffälligster Gast der beachtlichen Promiliste (Richard Thompson, Ashley Hutchings, Dave Mattacks, Tim Hart, Maddy Prior) ist Martin Carthy, der auf gleich drei Songs recht prominent in Erscheinung tritt. Alles frisch remastered von den Originalbändern. (Joe Whirlypop)


Dan Wilson - Re-Covered
CD - EUR 15,95

2017er Solo-Album der Semisonic-Stimme, live im Studio aufgenommene Melange aus Alternative Rock, Americana und Singer-Songwriter-Pop, die sich aus einem Dutzend Songs aus fremder Feder zusammensetzt, unter denen sich bekannte und weniger bekannte Weisen von Adele (Someone Like You, aufgenommen mit Kronos Quartet-Beteiligung), Dierks Bentley, Taylor Swift, Dixie Chicks, Matt Wilson, LeAnn Rimes, Mike Doughty, Chris Stapleton und Wilsons Heim-Band finden. Ansprechende Song-Auswahl, angenehm umgesetzt.


Steve Young - Seven Bridges Road: The Complete
Recordings


CD - EUR 15,95

Toller 17er Reissue auf Ace. Enthält das originale '72er Meisterwerk sowie die Stücke, die auf den in den Trackinglists veränderten Reissues von 1975 und 1981 (auf anderen Labels) außerdem drauf waren (von denselben Sessions, bzw. der Titeltrack re-recorded), plus eine megarare Single von 1970 (A/B-Seiten). Von seinen reichlich Top-Alben vielleicht sogar das beste, es gibt zu viele Highlights, um sie alle aufzuzählen (als große Genre-Klassiker gelten v.a. das Titelstück, Lonesome Or'ry And Mean, Montgomery In The Rain), diverse wurden von berühmteren Musikern gecovert. Und die Liste der Mitwirkenden ist vom Edelsten. U.a. Ry Cooder, Pete Wade, Fred Carter, Buddy Spicher, Charlie McCoy, David Briggs, Pete Drake, Weldon Myrick. Viele Klangfarben in fast jedem Song, alles was Saiten hat (E- und Ak.Gitarre, Slide, Dobro, Banjo, Pedal Steel), daneben Geige, Cello, Piano, eine wehmütige/klagende Harmonica - alles feinstens, kongenial, musikdienlich wie virtuos gespielt, zwischen stark traditionsbewußtem Country (ganz old-fashioned z.T.), Songwriter/Proto-Outlaw-Country, Country-Folk-Amalgamen und (seltener) Country Rock, dazu Bluegrass, ein paar Mal Spuren von Soul (v.a. durch die exzellenten weiblichen Backingstimmen, die auch mal einen Hauch Gospelflair verströmen, bis hin zur Country Soul-Tendenz), sporadisch ein altmodischer Pop-oder Blues-Einfluß, 2 klassische Folk-Balladen, kurz auch Dylan-Anklänge (der zudem gecovert wird) oder gar eine punktuelle Cajun-Note. Von sentimentalem oder unangestrengt entspanntem balladeskem Stoff bis zu kraftvollem, gar total angestochenem, spannungsvolle Tracks wie etwas elegische. Auf jeden Fall, durch das brillante Songmaterial, seine charismatische Stimmgewalt und die wundervolle Begleitung, eine großartige CD! (dvd)


Layla Zoe - Songs From The Road
CD+DVD - EUR 16,95

Höchst willkommene neue Folge der bewährten Ruf-Konzert-Serie Songs From The Road, bietet dieser Doppel-Tonträger doch nicht nur ein prachtvoll-deftiges Live-Album des kanadischen Blues Rock-Vokal-Vulkans, sondern gleichzeitig auch - zum ersten Mal - einen Konzert-Film dieser energiesprühenden Ausnahmestimme. Aufgezeichnet am 21. März 2017 im Hirsch Club, Nürnberg, schaffen es sowohl 73-Minuten-CD als auch - und vor allem - die 87-Miunten-DVD, das mitreißende Layla-Live-Phänomen in lebendigster Form nachhaltig auf Konserve zu bannen, wobei das begleitende Trio den prall-perfekten Rahmen zu spannen weiß. Mit dem brillant aufspielenden Saitenmann Jan Laacks im instrumentalen Fokus, der in der perfekten Mitte zwischen Gary Moore und Henrik Freischlader seinen eigenen, energiegeladenen Gitarrenweg geht, legt die Band die mal preschende, mal zurückgelehnte Grundlage für die stimmlichen Exkurse und Ekstasen der prachtvollen Protagonistin, die vor begeistertem Publikum ihr Bestes gibt. Mit den jüngeren und jüngsten Layla/Laacks-Stücken im Mittelpunkt der Setlist, gewürzt mit einigen Freischlader/Zoe-Songs und final gekrönt mit den Cover-Versionen von Me And Bobby McGee (auf DVD) und dem berückend-bewegenden The Wind Cries Mary zum CD-Ausklang bietet sich ein großartig-gelungener Live-Leckerbissen für die Liebhaber packender Stimmen, die bei Beth Hart den wahren Blues in letzter Zeit vermissen. (cpa)


Demnächst in diesem Theater...

18.08.
Shelby Lynne & Allison Moorer - Not Dark Yet
Ray Wylie Hubbard - Tell The Devil ...
Kacy & Clayton - The Siren's Song
Steven Wilson - To The Bone
UNKLE - The Road: Part 1
Grizzly Bear - Painted Ruin
Savoy Brown - Witchy Feelin'
Pete Townshend - 3 Scoop-Reissues

25.08.
Iron & Wine - Beast Epic
Queens Of The Stone Age - Villains
Courtney Marie Andrews - On My Page (Reissue)
Cordovas - Cordovas
EMA - Exile In The Outer Ring
War On Drugs - A Deeper Understanding
We Invented Paris - Catatrophe
Johnny Lang - Signs
Tito & Tarantula - Live At Rockpalast 2008 & 1998
Filthy Friends - Invitation
Hannah Aldridge - Gold Rush
Cadillac Three - Legacy
Joco - Into The Deep

01.09.
Mark Olson - Spokeswoman Of The Bright Sun
Allman Brothers Band - Broadcast Collection 1979-1994 (8-CD)
Martin Simpson - Trails & Tribulations
Walter Trout - We're All In This Together
Emily Saliers - Murmuration Nation
Joan Osborne - Songs Of Bob Dylan
Steve Winwood - Greatest Hits Live
Robin Trower - Time And Emotion
Mogwai - Every Country's Sun
Starsailor - All This Life

08.09.
The Dream Syndicate - How Did I Find Myself Here
(ltd. col. vinyl exclusiv bei Glitterhouse)
Gregg Allman - Southern Blood
Motorpsycho - The Tower
Tom Russell - Folk Hotel
The National - Sleep Well Beast
Bruce Cockburn - Bone On Bone
Wynntown Marshals - After All These Years
Paul Brady - Unfinished Business

15.09.
New Riders Of The Purple Sage - Original Album Classics
Shawn Colvin - A Few Small Repairs 20th Anniversary
Gizmodrome - Gizmodrome
Peter Bruntnell - Nos Da Comrade (jetzt auf Blue Rose!)

22.09.
Godspeed You! Black Emperor - Luciferian Towers
The Clientele - Music For The Age Of Miracles

29.09.
David Gilmour - Live At Pompeii
Pentangle - The Albums (7-CD)
Gentle Giant - Three Piece Suite (Steven Wilson Mix)


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
17.09.2017 DE - Münster - Fachwerk Gievenbeck
19.09.2017 DE - Frankfurt - Brotfabrik
20.09.2017 DE - Cologne - Blue Shell
21.09.2017 DE - Luzern - Jazzkantine
22.09.2017 DE - Northeim - Alte Brauerei
23.09.2017 DE - Hamburg Reeperbahn Festival

BLAUDZUN
blaudzun.com
10.-12.08.2017 DE - Haldern - Haldern Popfestival

THE DESOTO CAUCUS
desotocaucus.com
18.09.2017 CH - Zürich - El Lokal
27.08.2017 DE - Stuttgart - Lab Festival
21.09.2017 CH - Luzern - Sedel w/Chantal Acda
22.09.2017 DE - Nürnberg - Hemdendienst
23.09.2017 DE - Weikersheim - Club W71

RODRIGO LEAO & SCOTT MATTHEW
scottmatthewmusic.com
03.10.2017 DE - Bochum - Christuskirche
04.10.2017 DE - Dresden - Societätstheater
05.10.2017 DE - München - Kammerspiele
06.10.2017 DE - Karlsruhe - Tollhaus
07.10.2017 DE - Aachen - Musikbunker
08.10.2017 LU - Luxemburg - Philharmonia
09.10.2017 DE - Bonn - Pantheon

MY BABY
11.08.2017 DE - Nürnberg - Brücken Festival
18.08.2017 DE - Dornstadt - Obstwiesen Festival
19.08.2017 DE - Ahaus - Mammamia Festival
26.08.2017 UK - Northamptonshire - Shambala Festival
08.09.2017 UK - Dorset - Lulworth Estate Bestival
10.09.2017 UK - London - OnBlackheath Festival
16.09.2017 UK - Abergavenny - Abergavenny Food Festival
17.09.2017 NL - Breda - Breda Barst Festival
21.09.2017 DE - Hamburg - Reeperbahn Festival
30.09.2017 UK - Glasgow - Tenement Trail
02.10.2017 UK - Leeds - Wardrobe
03.10.2017 UK - Bristol - Thekla
04.10.2017 UK - London - Dingwalls
05.10.2017 UK - Manchester - Night and Day
06.10.2017 UK - Birmingham - Actress & Bishop
08.10.2017 UK - Brighton - The Con Club
30.10.2017 DE - Hannover - Lux
01.11.2017 DE - Berlin - Prince Charles
02.11.2017 DE - Dresden - Beatpol
03.11.2017 DE - Frankfurt - Zoom
04.11.2017 DE - Münster - Gleis 22
23.11.2017 NL - Den Haag - Paard van Troje
24.11.2017 NL - Tilburg - 013
25.11.2017 NL - Zwolle - Hedon
30.11.2017 NL - Maastricht - Muziekgieterij

NIVE & THE DEER CHILDREN
niveandthedeerchildren.com
21.08.2017 DK - Tivoli, Copenhagen
25.08.2017 DK - T¢nder - Festival
26.08.2017 DK - Assens - Tobaksgaarden
31.08.2017 DK - Odense - Dexter
01.09.2017 DK - Holbæk - Hotel Sidesporet
02.09.2017 DK - Thisted - Plantagehuset
28.09.2017 DK - Copenhagen - Konserthuset
29.09.2017 DK - Viborg - Paletten
30.09.2017 DK - Kolding - Godset
04.10.2017 FI - Espoo - Sellosali
07.10.2017 FI - Tampere - Lost in Music
03.11.2017 FI - Reykjavik - Iceland Airwavea
04.11.2017 TC - Prague - Nouvelle Prague

MARK OLSON
markolson.com
06.09.2017 AU - Adelaide - Grace Emily Hotel
07.09.2017 AU - Brisbane - The Junk Bar
08.09.2017 AU - Hobart - Shambles Brewery
09.09.2017 AU - Melbourne - Toff In Town
10.09.2017 AU - Newtown - Leadbelly
12.09.2017 AU - Bulli - The Heritage Hotel
13.09.2017 AU - Canberra - Smith's Alternative
14.09.2017 AU - Cronulla - Brass Monkey
15.09.2017 NZL - Wellington - Caroline
16.09.2017 NZL - Auckland - Wine Cellar
20.09.2017 AU - Hastings - Common Room
21.09.2017 AU - Lismore - Star Court theatre
22.09.2017 AU - Bellingen - 5 Church Street
23.09.2017 AU - Newcastle - North Star Hotel
24.09.2017 AU - Maitland - Grand Junction Hotel
30.09.2017 AU - Lower Belford - Dashville Skyline Festival
05.10.2017 NL - Arnhem - Luxor Live
13.10.2017 NL - Roden - Het Wapen Van Drenthe
14.10.2017 NL - Apeldoorn - Roots At The Woods
22.10.2017 IR - Cork - Crane Lane
23.10.2017 IR - Dublin - Whelan's

ANDREA SCHROEDER
andreaschroeder.com
17.11.2017 DE - Hannover (D) - Pavillon
18.11.2017 DE - Dresden (D) - Beatpol
19.11.2017 DE - Berlin (D) - Frannz Club
22.11.2017 DE - Zwickau (D) - St. Barbara Kirche
23.11.2017 DE - Bielefeld (D) - Nicolaikirche
24.11.2017 DE - Leipzig (D) - UT Connewitz
25.11.2017 DE - Schönebeck/Elbe (D) - St. Jacobi Kirche

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
scac.com
15.09.2017 FR - Orléans - Hop Pop Hop Festival
16.09.2017 FR - Nevers - Café Charbon
19.09.2017 UK - Norwich - Waterfront
20.09.2017 UK - Manchester - The Castle
21.09.2017 IE - Dublin - Whelan's
22.09.2017 IE - Cork - De Barra's Folk Club
23.09.2017 IE - Limerick - Kasbah Social Club
24.09.2017 UK - Belfast - Voodoo
26.09.2017 UK - Glasgow - Broadcast
27.09.2017 UK - Newcastle upon Tyne - CLUNY
28.09.2017 UK - Stockton-on-Tees - The Regency Rooms
29.09.2017 UK - London - The Borderline
30.09.2017 UK - Southend-on-Sea -The Railway Hotel
03.10.2017 RU - Moscow - 16 Tons

ROCKY VOTOLATO
rockyvotolato.com
10.08.2017 DE - Altenburg - Paul-Gustavus-Haus
11.08.2017 DE - Königs Wusterhausen - Bergfunk Open Air
17.08.2017 DE - Düsseldorf - Sommerklänge unter den Linden
18.08.2017 DE - Calw - Kunis Hotrod Café
19.08.2017 DE - Saarwellingen - Akustik Open (Eintritt frei!)
22.08.2017 CH - Winterthur - HörBar im Bloom
23.08.2017 CH - Bern - Rössli Bar


Alle guten Wünsche für ein rundum erfülltes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. August 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang