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LABEL/5114: Glitterhouse Mail-Order-Mail 26.07.19 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (26.07.2019)


OBS-Überraschung überzeugt mit raureifem Album-Erstling

Angie McMahon - Salt
LP/CD - EUR 21,95/15,95

Die australische Singer-Song-Rockerin Angie McMahon, mein ganz persönliches Glanzlicht des 23. Orange Blossom Special-Festivals, nutzt jetzt ihr Debütalbum, um den heute noch nachhallenden Eindruck ihres Auftritts vor heimischer Kulisse mit Wut, Wucht und Wehmut, mit Verve und Vehemenz zu unterstreichen. Dabei reicht ihr auch bei dieser unter die Haut schneidenden Kette von Rohdiamanten oft allein ihre herzhaft rauh gereichte E-Gitarre und ihre ungemein bewegliche, in den samttiefen wie in den strahlend hellen hohen Lagen gleichermaßen beglückend berührende Stimme, um ihre melodieverliebten Weisen direkt ins Herz zu singen. Aber egal ob in aufrütttelnder vokaler Einsamkeit, zu auch im Alleingang roh-reibenden Gitarren-Akkorden oder in mitreißender Roots Rock-Vollband-Begleitung - Angie überwältigt mit vielschichtig-variabel gestalteten Songs, überrascht mit emotionsreichen Rhythmik- und Dynamikwechseln, schmeichelt in seelentief-solitärer Stille, becirct im sanften Alternative-Country-Klang-Fluß, steigert sich in den elektrisch verzerrten Rausch und tröstet mit bezaubernd zerbrechlichen Akustik-Folk-Akkorden, stets ihre bewegliche, betörende, leichtfüßig die Intervalle überspringende Stimme auch mehrlagig ins Zentrum des ergreifenden Geschehens stellend. In einer lückenlosen Kette von Gänsehautmomenten zwischen einsam wund-weher Klage und berauschend rauher Roots-Rock-Breitseite gelingt es ihr, nacheinander und gleichzeitig an die mitreißendsten Momente von Sharon van Etten, Brandi Carlile, Courtney Barnett, sogar PJ Harvey und Patti Smith zu erinnern, während ihre Gitarre stoisch-griffig gelassen auf Lou Reed's Spuren weht, wandelt und wütet. Ein wahrhaft reifer Roots-Rock-Rohdiamant, der bis in Hidden Track-Gefilde zutiefst berührt. (cpa)


A Summer's Tale:
Der glückliche Gewinner!

Wiederum mit einem an allen Enden überschäumenden, gewohnte Festival-Grenzen gern mal überspringenden Rundum-Programm lädt das A Summer's Tales-Festival bereits zum fünften Mal in die Nähe von Lüneburg, um mehr Sinne anzusprechen als allein das Hören. Neben einer Vielzahl an Glitterhouse-Geschmacks-kompatiblen Gruppen und Künstlern sind es auch die vielen farbfrohen Nebenschauplätze, die vom 1. bis 4. August nach Luhmühlen locken, gibt es dort doch nicht nur die Auftritte von u.a. Zaz, Elbow, Suede, Michael Kiwanuka, Tina Dico, Xavier Rudd, Kate Nash, Faber, Lee Fields, Whitney, Die Höchste Eisenbahn, Shantel, Joan A Police Woman, Trixie Whitley, Enno Bunger, Die Goldenen Zitronen, ClickClickDecker und ... Die Nerven (!) und Steiner & Madlaina (!!) zu erleben, sondern drumherum auch ein vielfältiges Programm aus Shows und Lesungen (u.a. mit & von 11 Feunde, Nagel Mit Köpfen, Ronja von Rönne und John Niven), Workshops, Weinproben und Karate-Kursen, nicht zu vergessen den großartigen Glitterhouse-Plattenstand, an dem Euch Archie und seine großartig eingespielte Begleitung mit bestens gepresster Musik versorgen.

Noch gibt es die Karten zu diesem Fest für die Sinne unter www.asummerstale.de zu erstehen, Dank des großzügigen Entgegenkommens veranstalterseits durften wir in der vergangenen Woche 1 x 2 Kombitickets (incl. Camping) unter unseren Mailorder-Kunden verlosen.

Und der glückliche Gewinner heißt: Marco Altjohann!

Herzlichen Glückwunsch von der gesamten Belegschaft!


Der Juli-Mailorder-Katalog im Netz

Die Juli-Ausgabe Eures drittliebsten Mailorder-Kataloges, begehbar in den Weiten des weltweiten Netzes.


Auserwählte Pretiosen zur noch jungen Woche

Tony Banks - Banks Vaults: The Albums 1979-1995 (rem.)
7-CD+DVD - EUR 74,95

In Interviews wird es Anthony Banks, als Tastenmeister prägendes Ur-Mitglied eine der folgenreichsten Formationen des Prog- & Art-Rock, nicht müde, seine unterschwellige Unzufriedenheit mit der Fanschaft auszudrücken, die seinem Solo-Schaffen nie die Liebe entgegenbrachte, die es für das Bandwerk hegte. Um die bleibende Güte seiner Alleingänge im klanglich besten Licht zu erkennen, ließ das Esoteric-Label jetzt sieben Banks-Alben (A Curious Feeling, The Wicked Lady, The Fugitive, Soundtracks, Bankstatement, Still und Strictly Inc.) von Miles Showell und Nick Davis in den Abbey Road Studios klanglich perfektionieren. Das schmucke Box-Set kommt erweitert um eine DVD mit 8 Videoclips zu Albentracks.


Cheap Trick - At Budokan
CD - EUR 10,95

Der 1979er Konzertmitschnitt zählt auch heute noch zu der Handvoll wahrer klassischer Live-Alben und hat in den den 40 Jahren seit seinem ersten Erscheinen zahllose Reissue-Reinkarnationen erlebt. Während aber die Complete- und Noch-Viel-Completerer-Versionen sich langsam in japanische Preis-Regionen verabschiedet haben, gibt's via Music On CD jetzt wieder die 10-Song-Ausgabe, incl. u.a. Look Out, Big Eyes, Ain't That A Shame, Want You To Want Me und Surrender für relativ überschaubares Geld.


Brian Eno - Apollo: Atmospheres And Soundtracks
2-LP/2-CD/Ltd. 2-CD - EUR 29,95/18,95/23,95

Klanglich aufgearbeitete und umfänglich erweiterte Wiederveröffentlichung des Dreigespann-Werks, welches Brian Eno 1983 gemeinsam mit Bruder Roger und Daniel Lanois zur musikalischen Untermalung des Mondlandungs-Dokumentarfilms For All Mankind aufnahm. Pünktlich zum 50. Jahrestag des erfolgreichen Apollo-Ausflugs gibt es das Werk, remastered von Miles Showell (Abbey Road Studios) und um einen Zusatztonträger mit elf Neuinterpretationen des Mond-Materials bereichert, als Edel-Reissue, wobei die limitierte Fassung incl. eines 24-seitigen Hardcover-Buchs besonders edel ausfällt.


Föllakzoid - I
2-LP/Ltd. 2-LP/CD - EUR 21,95/23,95/13,95

Next-Generation-Spacerock aus Chile. Seit längerem hörte ich von den Wundern, die Föllakzoid vor allem live bewirken können. Bei der Heimfahrt vom Orange Blossom Special-Festival durfte ich die Band dank eines auch musikalisch kompetenten Chauffeurs dann endlich mal bewusst und in Ruhe wahrnehmen. Dieser perfekte, in sich ruhende und doch stoisch treibende Sound findet sich jetzt auch auf dem neuen, mittlerweile vierten Album, das irritierender weise "I" heißt. Es besteht aus vier langen Instrumental-Tracks (ein paar verfremdete Chants gibt es auch), die ich allesamt grandios finde. Das liegt auch daran, dass sie sich nicht allzu sehr voneinander unterscheiden. Fast immer beginnt es organisch-sphärisch-elektronisch, dann schleicht sich ein zunächst unauffälliger pulsierender Groove ein. Aus dem anfänglichen Ambient-Schweben entsteht nach uns nach ein ebenso monotoner wie unwiderstehlicher Groove. Theoretisch fast Minimal Techno, teils auch an Underworld und Orb erinnernd. Über den immer subtilen Beat werden flächige Sounds gelegt, die dank konsequenter Echo-Effekte eigentlich nur als Dub zu bezeichnen sind. Teils synthetischer Herkunft, aber auch auf der Basis von Gitarren und handgespieltem Bass-Drums-Gerüst, alles konsequent durch die Echokammer gejagt. So entsteht eine Musik, die leicht und luftig, dabei aber ultrahypnotisch wirkt. Eine ähnliche Wirkung hat auf mich nur noch der Berliner Minimal Dub der Rhythm & Sound/Mark Ernestus-Schule. Spacerock/Psychedelic meets Minimal Techno & Dub, das Ganze handgespielt, ultraschlank, minimalistisch inszeniert und extrem suggestiv. Transzendentaler, organisch-elektronischer Trance-Groove von einzigartig innovativer Konsistenz. Für mich absolut unwiderstehlich. (Joe Whirlypop)


Chris Jones & Steve Baker - Damn Good Run-The Best Of
CD - EUR 16,95

19er, je 3 oder 4 Stücke der 4 gemeinsamen Alben (von '95, '98, '03, '05) des kongenialen Gespanns auf 69 Minuten, akustisch durchweg. Der ausgezeichnete US-Gitarrist und Singer-Songwriter Jones nahm zudem einige Solo-LPs auf (z.B. auf Stockfisch), spielte u.a. mit Sara K, David Munyon, Hannes Wader, Bakers Harmonica zieht alle Register (durchdringend, extrem rhythmisch, herrlich einfühlsam, melodisch singend...), beide harmonieren optimal. Tief traditionell grundierter Blues mit rhythmisch betontem "hartem" Gitarrenspiel inkl. virtuoser Girlanden oder feinsten Slide-Schlenkern; (mehrfach wundervoller!) gehaltreicher atmosphärisch glänzender (Songwriter/Folk) Blues mit exquisiter Gitarre, aber auch längeren bestechenden Harmonica-Features; sanfter bis etwas melancholischer poetischer schon durch die ausdrucks- und gefühlvolle Stimme pur-schöner Folk; Blues und Folk (bzw. mal eine Spur Country) markant vereint in relativ handfest oder ungemein seelenvoll. Ich kannte die Alben nicht, bin ausgesprochen positiv überrascht, sehr sehr feiner Stoff, und fast durchweg exzellente Stücke, mit einigen noch einmal herausragenden Highlights. Selbst ein Cover von Little Feats Willin' kommt absolut würdig und anrührend. (dvd)


Jim Lauderdale - From Another World
LP/CD - EUR 24,95/14,95

19er. Der Albumtitel macht insofern Sinn, daß er sich in einigen Stücken vom Country-Genre ziemlich weit (nicht komplett) entfernt (aber das kennt man ja auch schon von ihm): 2 gehen in Richtung elektrischer Mischungen aus Rock und Pop voller entzückend singender wie die ganzen Songs hochmelodischer Gitarren, eines mixt eine gute Portion süffige Americana hinein, ein 4. wirkt ausgesprochen rockig und relativ kantig, Tendenz Southern Rock. Ansonsten: Eine beständig schön weinende/singende Pedal Steel im Verein mit akustischer und/oder E-Gitarre und viel Piano zelebrieren Classic Country 60s- oder früher 70s-style (Honky Tonk inklusive), dezent süffig bzw. vorzugsweise balladesk, mit Parallelen zu z.B. Willie Nelson (oder gar George Jones?) der Zeit (mehrfach); völlig zeitloser deeper Songwriter-Country Rock (Pop), so relaxt wie rund und organisch und (gleichfalls) melodisch; und wenigstens ansatzweise zeitgenössisch angehauchte feinfühlige Americana. Die Stimme kommt ein weiteres Mal einfach kongenial, und auch diesmal hat er wieder einige herausragende Songs auf Lager! (dvd)


Man - 2 OZs Of Plastic With A Hole In The Middle
CD - EUR 10,95

Das zweite Vollwerk der zu herrlichen Ausuferungen neigenden Waliser, 1969 erstmals bei Dawn erschienen, bietet solche Band-Klassiker wie Spunk Rock (steht immer noch als Spunk Box im Tracklisting), It Is As It Must Be und The Storm. Als Dreingabe gibt's drei Boni: My Name Is Jesus Smith (Alternative Version), A Sad Song (Grasshopper) und Walkin' The Dogma (Spunk-Demo).


Miller Anderson Band & Friends - Live At Burg Herzberg Festival 2018
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Das alte Buzz Aldrin-Schicksal: Stehst Du nicht in der ersten Reihe, weiß später keiner mehr, dass Du überhaupt dabei warst. Aber als Mitbegründer der Keef Hartley-Band stand der heute immer noch aktive Miller Anderson sehr wohl mit auf der Bühne des legendenumwehten Woodstock-Open-Airs, und nutzte 2018 den Rahmen des kaum weniger kultbehafteten Burg Herzberg-Festivals, um aus Anlass des 50. Woodstock-Geburtstages das originale Set des damaligen Auftritts in Begleitung seiner Band noch einmal auf die Bühne zu bringen. Verstärkt durch Blues-Violine und eine Horn-Section gibt's den kompletten Auftritt im ebenso erfahrungsgeprägten wie frischen Gewand, incl. u.a. Sinnin' For You, Think It Over, Born To Die und Through The Mill.


New Order - So It Goes ... (... - No,12k,Lg,17Mif)
3-LP/2-CD - EUR 58,95/16,95

Für Normalverbraucher ist ein aktuelles New Order-Live-Album wahrscheinlich nicht zwingend. Wer der Band - wie ich - schon vor Dekaden sein Herz geschenkt hat, darf sich aber freuen. Dieses umfassende Werk mit 18 Songs in über 90 Minuten (3xLP/2xCD) dokumentiert einen Live-Auftritt in den Old Granada Studios in Manchester, wo bereits Joy Division 1978 ihr Fernsehdebüt gaben. Dementsprechend gerät die Selection durchaus nostalgisch, natürlich auch mit dem einen oder anderen Joy Division-Klassiker ("Disorder", "In A Lonely Place") - auf "Blue Monday" wartet man aber leider vergeblich. Hier geht es also weniger um ein "Live-Best-Of" als um eine spezielle Selection für Kenner. Hits wie "Subculture" und "Bizarre Love Triangle" sind aber auch dabei. Der Sound ist erfreulich roh und ungeschönt, was die Band dann doch wieder eher nach Postpunk als nach Disco klingen lässt. Überwiegend schlank inszeniert und ohne erkennbar Digitales. Letztlich also eine Zeitreise, die New Order an die Schnittstelle zu Joy Division zurückführt. Für Fans ein Traum. (Joe Whirlypop)


Mac Powell And The Family Reunion - Back Again
CD - EUR 14,95

19er, ex-Third Day-Sänger. Country Rock, ganz klassisch und mächtig kernig, mit gewissem Southern-Touch, oder gleich inklusive/vermischt mit deutlichem Southern Rock-Einschlag, bis hin zu vollmundigem saftigem Southern (Roots) Rock. Power, Tempo und/oder ein natürlicher Groove. Zwischendurch auch mal im Tempo gebremster eher zeittypischer sowie stärker traditionell grundierter Country Rock oder Southern Rock mit dezidiert multiplen Roots und etwas mehr Raffinesse. Hinzu kommen einige Balladen, teilelektrisch und gefühlvoll oder süffig mit Americana-Tendenz, teils einer dezenten Portion Pathos, sowie eine nahtlose Verbindung von Country, Gospel und Folk (relaxter Groove, sehr apart und melodisch!). Je 1x mußte ich an Creedence Clearwater oder Tom Petty denken (die er neben z.B. der Country-Seite der Stones und den Eagles als Einflüsse angibt), anderswo an den Klassiker Country Boy (Heads Hands & Feet) oder an Little Feat. Oder an den aktuelleren Chris Stapleton. (dvd)


Red Gold Green & Blue - Various Artists
LP/CD - EUR 24,95/14,95

Ebenso kühnes wie gelungenes Konzept, Blues und Reggae zu fusionieren. Die Trojan Jamaica Session Crew um Sly Dunbar und Robbie Shakespeare bietet das Backing für Veteranen der jamaikanischen Gesangskunst wie Mykal Rose, Big Youth, Freddie McGregor, Andrew Tosh, Toots and The Maytals. Chess Records meets Studio One? Die Neueinspielungen von Blues-Klassikern geraten teils sehr reggaelastig, oft aber eben auch bluesrootsig - aber eben mit kleinen Reggae-Akzenten, was den in Stein gemeißelten Klassikern durchaus neues Leben einhaucht. Die Songs erkennt man fast alle sofort: "I Put A Spell On You" wird hier eben nicht von Screamin' Jay Hawkins, sondern von Black Uhuru-Legende Mykal Rose gesungen. Dabei ensteht zwar auch die eine oder andere etwas bemühte Crossover-Nummer, aber auch so Grandioses wie das mächtige "Baby Please Don't Go" (bekannteste Version wohl von Them), mit elastischem Reggae-Groove von Phylea Carley in etwas Neues überführt. Auch toll ist Sshh Liguz & Robbie Shakespeares "Wang Dang Doodle"-Version. Organisiert hat das Projekt Ringos Sohn Zak Starkey, Produzent ist der dub-kundige Youth (Killing Joke), der im Gegensatz zu seinen üppigen 90er-Arbeiten hier aber einen angenehm schlanken Sound zaubert. Unter den Musikern finden sich Größen wie Cyril Neville (The Meters) und Ernest Ranglin. (Joe Whirlypop)


Patrice Rushen - Remind Me: The Classic Elektra Recordings 1978-1984
3-LP/CD - EUR 24,95/12,95

Die perfekte Werkschau der goldenen Jahre. Einst hielt ich die Pianistin, Sängerin und Arrangeurin von der Westcoast ja irgendwie für zweite Liga-Soul. Immer eine Spur zu seicht, slick und poppig. Heute sehe ich das anders. Irgendwann fielen mir die beständigen Nennungen von Patrice Rushen in den Playlists maßgeblicher Funk- und Soul-DJs auf. Ich gab ihren Platten also eine zweite Chance und siehe da: ihre Musik ist großartig. Jedenfalls wenn man sich nicht von chromblitzend inszeniertem Disco-Funk abschrecken lasst, der gewollt radiotauglich, teils ein wenig jazzig ganz Kind seiner Zeit ist. Sie selbst nennt es - absolut treffend - "Sophisticated Dance Music". Und in den späten 70ern und frühen 80er gaben eben Bands wie Earth Wind & Fire und Produzenten mit Jazz(rock)-Hintergrund wie Quincy Jones den Ton an - gerade auch in den Charts. Und genau so klang Patrice Rushen während ihrer besten Jahre beim damals ja schon auf Abwärtskurs befindlichen Elektra-Label. Die Hippie-Zeit war damals längst passé, stattdessen regierte gewollt glatter Funk- und Disco-Groove, gerne auch im süßlichen Schnulzenformat. Patrice Rushen ist auch keinesfalls eine klassische Soulröhre, sondern intoniert mit erstaunlich dünner Stimme (für meinen Geschmack jedenfalls). Aber gerade darin liegt der Reiz. So kommen die üppigen Arrangements, oft mit kleinen Orchestrierungen, zur Geltung. Aber auch das dominante (E-)Piano. Grandios sind die Gitarren mit kleinen Chic-Licks und lässigem WahWah, auch der Bass handgespielt und sehr präsent, zeittypisch gerne geslappt. Am Auffälligsten sind diese Chorstimmen, oft auch nur die auf mehrere Spuren verteilte Stimme von Partrice, So entstehen lässigste Tanznummern zwischen Soul, Funk, Disco und ein wenig Jazzrock. Trotz üppiger Inszenierung aufs Allerfeinste arrangiert und extrem transparent in kristallklarem Sound. Das hat Patrice Rushen alles selbst gemacht - und seinerzeit gab es nicht allzu viele Frauen, die im Studio die Fäden derart souverän in der Hand hielten. Die gelungene Werkschau des verdienten Strut-Labels verteilt 15 Songs auf drei Vinyle, dazu gibt es ein Interview und viele rare Fotos. Black Music-Freunde werden Vielgesampeltes wie "Givin' it Up Is Givin' Up" ebenso goutieren, wie ihre dank "Men In Black"-Adaption bekannteste Nummer "Forgert Me Nots". Die Songs kommen in den langen Maxi-Versionen und alles wurde komplett neu gemastert. Kann man nicht besser machen. (Joe Whirlypop)


Sebastian Gramss' States Of Play - Live At Moers Festival
LP - EUR 21,95

19er, zu Recht umjubeltes/top besprochenes Konzert 2018, Vinyl only, 180g, Download-Code. Er spielte u.a. mit Elliott Sharp, Fred Frith, P.Brötzmann, Karl Berger, hier im außergewöhnlichen Nonett: 2 Bässe, 2 Drums, Piano (+ etwas Synth), Gitarre, 3 Bläser. Gravitätisch und subtil quirlig, komplexer Filigran-Swing und freier Puls, Melodien und improvisierende Kollektivimpros der teils rhythmisch unisono verstärkten Bläser, Free Jazz und eine kurze rockige Phase - hochkonzentriert, spannend, intensiv, alles in einem Stück. Nur so als Beispiel. Des Weiteren: Inspirierter 60s-Free Jazz mit klasse erhabener Melodie, Stakkati effektvoll integriert, innovativ umgesetzt. Kammermusikalische Avantgarde, z.T. (faszinierend fremdartig) flächig-kontemplativ resp. fast zärtlich. Feinziseliert Free Form-balladesk, unterschwellige 50s-Anleihen punktuell. Ein ereignisreicher toller Mix aus Free und Post Bop, unter den sich 50s-Swing mischt, donnernde Piano-Cluster, leise gestrichene Bässe. Mehr Stakkati bzw. sehr rhythmusbetonte mitreißende Phasen samt Spuren von M-Base und Post Bop in "anders" und erregend, melodisch fein unterfüttert. BeBop-Swing in total befreit. Avancierter swingender Post Bop mit Monk-Schlenkern. Rockig abziehende Anleihen beim elektrischen Miles... Einzelne/kurze Teile erinnern mich (z.T. geringfügig) u.a. an Don Cherry, Mingus, Ornette (Melodiesprengsel), Charlie Hadens Liberation Music Orchestra. Aufregende Musik, enorm einfallsreich, unberechenbar, super-frisch, ein brillantes Zusammenspiel. Und eine klare Empfehlung! Auf 333 handnummerierte Exempl. limitiert! (dvd)


The Senior Allstars - Soul From Dubdown: Darker Than Blue
CD - EUR 13,95

Reggae aus Deutschland auf Echo Beach - wie immer komplett überzeugend. Die vier Münsteraner sind seit zwei Dekaden around, dies ist ihr zehntes Album. Der Sound ist für meinen Geschmack perfekt. Deutlich angedubt, rootsig, ein bisschen On-U Sound, viel 70er und 80er-Vibe, keine lästigen Digital-Modernismen. The Senior Allstars haben ihren Sound gefunden und verstärken sich gekonnt mit der perfekten Reggae-Frauenstimme der Kanadierin Ammoye. Hier setzt man das Prinzip der legendären "Darker Than Blue: Soul From Jamdown 1973 - 1980"-Compilation (einst auf Blood & Fire) fort und covert dieselben Soul-Klassiker als deepe Vocal Versions - aber dennoch auch mit reichlich Dub: "Get Ready" von den Temptations, "Slipping Into Darkness" von War, "Ain't No Sunshine" von Bill Withers, "Gypsy Woman" von Curtis Mayfield, sowie Nina Simones wunderbares "Baltimore". Die Stimme von Ammoye finde ich absolut perfekt: soulig und kristallklar, was mit reichlich Hall und Echo dennoch nie verwaschen klingt. So rollt das Album angenehm gelassen dahin - für mich die perfekte Musik für die heißesten Tage das Jahres. (Joe Whirlypop)


Stereo Total - Ah! Quel Cinéma!
LP/CD - EUR 16,95/14,95

Kontinuität galore! Zum Glück weichen Francoise Cactus und Brezel Göring keinen Deut von ihrem Erfolgsrezept ab. Tendenziell finde ich das neue Album sogar mehr lo-fi und trashiger als zuletzt - gut so. Die Texte sind gewohnt grandios, Francoise ist eine Göttin der Charmanz ("Ich bin eine Dachkatze") und tatsächlich so cool, wie sie behauptet. Das Themenspektrum reicht wie immer von Ye-Ye über Drogen bis zu Cinema, Cool- und Sexyness - die beiden können es sich eben leisten. Musikalische Genres? Egal, hier laufen Electro-Punk, Sixties-Beat und windschiefer Pop mit Eleganz und Vehemenz zusammen. "Sur Un Fil" ist ein YeYe-Sixties-Cover von Sylvie Vartan. Selbst die Streicher (!) in "Cinemascope" haben trashigen Charme, auch das Trio-DaDaDa-Sample wirkt in diesem Kontext knackfrisch. Mal besinnlich und hintergründig, meistens aber volle Kanne tanzbar und partytauglich. Die beständige Lieblingsband der deutsch-französischen Freundschaft. (Joe Whirlypop)


Jeff Tweedy - Warm/Warmer
2-CD - EUR 15,95

Deutlich erweiterte 2019er Neu-Auflage des 2018er Solo-Albums, bietet neben dem Originalwerk Warm noch mit Warmer weitere zehn exklusive Songs, die während der Album-Sessions entstanden. Weiterhin gilt: Gelassen hemdsärmeliges, bei allem Hang zu schlicht schönen Harmonien durchweg von handgemachtem Charme geprägtes 2018er Elf-Song-Werk der Wilco-Seele und Stimme, aufgenommen in den Loft Studios, Chicago mit Sohn Spencer, Glenn Kotche und Tom Schick. Das Album lebt ganz und gar von Tweedy's dezent angerauhter, mitunter verletzlich brüchiger Stimme, die ihre nie zu aufwändigen, aber stets ungemein ohrgängigen Melodiebahnen durch ein von naturbelassenen Akustik-Gitarren-Akkorden geprägtes Singer-Songwriter-Folk-Rock-All zieht, während um sie herum sich zunächst dezent, dann immer deutlicher die Vielfalt des Tweedy-typischen Americana entfaltet. In der Mitte des energisch-empfindsamen Dreiecks von Neil Young, John Lennon und Bonnie Prince Billy entwickelt sich eine eigensinnige Alternative Country-Kunst, die gleichermaßen dem schleppenden Country Rock des ersten Tribut zollt, wie sie die Balladen des zweiten atmet und den dritten in seiner intensiven Verletzlichkeit widerspiegelt. Dazwischen, daneben und darüber eröffnet sich bei wiederholtem Hören - bei aller zurückgelehnten Entspanntheit des Dargebotenen eine bemerkenswerte Vielfalt, deren Tiefgang sich erst dem Dauerlauscher erschließt. Zwischen klassischem, Steel-beglänztem Country Rock und schrammel-charmantem Singer-Songwriter-Folk herrscht ausreichend Luft und Lust für Back Porch-Entspannung und Pub Rock-Klarheit, Beatles-Harmonien und Pernice Brothers-Hymnen, sogar für psychedelisches Abheben, elektrisch verzerrtes Ausufern und sonor beknurrte Giant Sand-Wüsten finden sich Zeit und Gelegenheit, wenn man diesem Warm-Werk die Muße zur Entfaltung gönnt. Eine Americana-Alternative, die die zweite und dritte Begegnung jetzt noch bleibender belohnt. (cpa)


Violent Femmes - Hotel Last Resort
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Sooo wichtige Band. Violent Femmes standen immer schon quer zu allen Genres und Konventionen. Vor bald 40 Jahren als Folkpunk eingeführt, spielten Gordon Gano und Brian Ritchie schnell in einer eigenen Liga - dass sie tatsächlich den Erfolg hatten, den ihr innovativer Sound verdient, freut mich heute sehr. Nach längerer Pause gab es 2016 das Comeback-Album "We Can Do Anything", exakt der Sound von einst (also erste Hälfte der 80er), mit dieser verschärften, schneidenden Stimme und der aggressiven (Punk-, nicht Folk-) akustischen Gitarre. Und bitte auf die Lyrics hören, clevere Burschen mit Attitude sind das. Jonathan Richman meets Ween? Immer leicht überdreht, auch mal albern - der gerne an der Grenze zur Hysterie balancierende Gesang ist manchmal schon anstrengend, die sehr guten Songs (auch mal mit Sax angereichert) tragen dieses Konzept aber wie damals in den Aufbruchsjahren. Als Gast-Gitarrist ist Tom Verlaine von Television dabei, die Backing Band besteht aus den Horns Of Dilemma-Musikern John Sparrow (Drums & Percussion) und Blaise Garza (Sax, Piano, Harmonium). Ganz im Dienst der Sache produziert hat Ted Hutt (The Gaslight Anthem, Old Crow Medicine Show). (Joe Whirlypop)


Wishbone Ash - Live Dates Volume Two
CD - EUR 10,95

MOC-Reissue des zweiten Teils der Live Dates-Reihe, der schon bei Erstveröffentlichung 1980 Konzertmitschnitte der Jahre 1976 bis 1980 versammelte und dabei ein prächtiges Live-Dokument der Powell/Wisefield-Formation bot. Zu hören gabs und gibt's: Doctor, Living Proof, Runaway, Helpless, F*U*B*B und The Way Of The World.


Yes - Yes 50 Live
4-LP/2-CD - EUR 63,95/18,95

Live-Material von der 2018er Gold-Jubiläums-Tournee, aufgenommen größtenteils bei einem Konzert in Philadelphia, bei dem sich zeitweise bis zu zehn Yes-Mitglieder aus der ersten bis dritten Reihe gemeinsam aktiv auf der Bühne präsentierten. Neben der derzeit wohl aktuellsten Formation mit Steve Howe, Geoff Downes, Alan White, Billy Sherwood, Jay Schellen und Jon Davison erlebt man dabei auch noch Tony Kaye, Patrick Moraz, Tom Brislin und Trevor Horn. Ebenso quer durch die Bandgeschichte geht auch das erfreulich Epen-lastive Live-Material, das uns mit u.a. Close To The Edge, Nine Voices, Sweet Dreams, Madrigal, We Can Fly From Here, Soon, Awaken, Parallels, Yours Is No Disgrace, Roundabout, Starship Trooper nicht nur langgehegte Lieblinge, sondern auch manch selten gehörtes Goldstück wieder mit progressiver Macht vor Ohren führt. Ein hymnisch-herzhaftes Herzlichen Glückwunsch! (cpa)

Bei dem Vinyl-Weg: Ich erinnere mich noch recht gut meines ersten Yes-Songs-Kaufs, 3 herrliche LPs im endlos scheinenden Papp-Klapp-Cover, großartige Musik auf jeder Menge schwarzen Goldes - aber den Gegenwert meines zu damaliger Zeit mitnutzbaren Personenkraftwagens (Mazda 1000, sackkackbraun, rotzhäßlich, 120 Mark; aber: schaffte bergrunter nahezu 90) hatte es nicht gekostet. Aber waren ja auch nur drei Scheiben, nicht vier.


Thom Yorke - Anima
2-LP/CD - EUR 24,95/13,95

19er des Radiohead-Kopfes. Seine oft recht hohe und sanfte (schöne) Stimme steht teilweise im Kontrast zur massiv elektronischen Ausrichtung (oder auch den partiell komplexeren Beats, die Polyrhythmik und manchmal Verweise auf House, D'n'B, Avant-Techno, Dubstep enthalten, ohne daß er je musikalisch in diese Richtung geht), wird anderswo jedoch perfekt eingebettet. Moderne aber tendenziell unaufdringliche Grooves. Die Melodik ist ganz gerne recht einfach gehalten, gar mal spartanisch zu nennen, die Strukturen der Stücke sind alles andere als konventionell, entbehren dennoch nicht einem gewissen Songcharakter. Manches wirkt minimalistisch, schon mal irgendwie introvertiert (inklusive dunkler/melancholischer Note), besticht gleichzeitig mit wunderbaren (oder abgedrehten) Synth-Sounds (Gitarren oder Piano werden selten eingesetzt), oder auch punktuell tollen Gesangsarrangements. Ab und zu tauchen Ambient-verwandte Anleihen auf, Kraut-Elektronik (in upgedated, avanciert), kontemplative bis ätherische Momente, Kid A-Parallelen, phasenweise wirkt es futuristisch, 1x wird eine offensivere Club-Rhythmik mit Avantgarde-Einfluß verbunden, oder es verbindet sich ein (einfacher!) Groove mit Electro-Kraut, Pop und außerweltlicher Schönheit. Und es entwickelt sich mehrfach eine so seltsame wie definitive/erhebliche Faszinationskraft! (dvd)


DEMNÄCHST in diesem Theater:

02.08.
Bad Company - The Swan Song Years 1974-1982 6-CD
Creedence Clearwater Revival - Live At Woodstock
Scott Walker - Live On Air 1968-1969 4-CD
Karine Polwart - Karine Polwart's Scottish Songbook
Teskey Brothers - Run Home Slow

09.08.
Elvis Presley - Live 1969 11-CD

16.08.
Die Höchste Eisenbahn - Ich Glaub Dir Alles
Eilen Jewell - Gypsy
Sleater-Kinney - The Center Won't Hold
Frank Turner - No Man's Land
Eloy - The Vision, The Sword And The Pyre Pt. II
King Gizzard & The Lizard Wizard - Infest The Rat's Nest
Jazzkantine - Mit Pauken Und Trompeten

23.08.
Die Liga Der Gewöhnlichen Gentlemen - Fuck Dance, Let's Art!
Arlo Guthrie - Alice's Restaurant (50th Anniversary Edition)
Shannon Lay - August

30.08.
Bon Iver - I, I
Gregg Allman - Laid Back (DeLuxe Edition)
Wishbone Ash - Live At Rockpalast 1976
Whitney - Forever Turned Around
Jesse Malin - Sunset Kids
Poco - The Epic Years 1972-1976
Mum - Yesterday Was Dramatic ... (20th Anniversary Edition)

20.09.
Thees Uhlmann - Junkies und Scientologen

27.09.
Monochrome Set - Fabula Mendax

04.10.
Wilco - Ode To Joy

11.10.
The Dead South - Sugar & Joy


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

DIE NERVEN
dienerven
01. - 04.08.2019 DE - Westergellersen - A Summer's Tale

DISTANCE, LIGHT & SKY
18.09.2019 DE - Berlin - Arkaoda
20.09.2019 DE - Stuttgart - Laboratorium
21.09.2019 CH - Zürich - El Lokal

HUGO RACE FATALISTS
hugoracefatalists.com
13.09.2019 CZ - PÍSEK - Cool v Plote festival (Hugo Race solo show)
15.09.2019 DE - Berlin - Badehaus
17.09.2019 DE - Bremen - Schlachthof
18.09.2019 DE - Mülheim a. d. Ruhr - Freilichtbühne
20.09.2019 DE - Halle - Objekt 5

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
02.08.2019 DE - Böblingen - Böblinger Songtage
03.08.2019 DE - Luhmühlen - A Summer's Tale
02. - 03.08.2019 DE - Burg Friedland - Jenseits von Millionen Festival
09.08.2019 DE - Bergfunk Open Air - Königs Wusterhausen
09. - 10.08.2019 DE - Nürnberg - Brückenfestival
22.08.2019 DE - Jena - Kulturarena
22. - 24.08.2019 DE - Schwabmünchen - Singoldsand Festival 2019
29.08.2019 DE - Villingen-Schwenningen - Innenhof Festival
29. - 01.09.2019 DE - Homberg - Musikschutzgebiet Festival
07. - 08.09.2019 DE - Berlin - Lollapalooza Festival'
10.10.2019 AT - Dornbirn Spielboden Dornbirn
11.10.2019 AT - Ebensee, KINO EBENSEE
12.10.2019 AT - Saalfelden, Kunsthaus Nexus
14.10.2019 DE - Heidelberg, halle2
15.10.2019 DE - Kassel, Kulturzentrum Schlachthof Kassel
17.10.2019 DE - Rostock, Helgas Stadtpalast
20.10.2019 DE - Stuttgart, clubCANN
21.10.2019 DE - Köln, YUCA
23.10.2019 DE - Dresden, GrooveStation Dresden
24.10.2019 DE - Erfurt, Museumskeller und HsD Erfurt
25.10.2019 DE - Mainz, Kulturclub Schon Schön
26.10.2019 DE - Ulm, ROXY.ulm


Alle guten Wünsche für Euch & die Euren!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2019

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