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AUSLAND/8214: Aus aller Welt - 10.07.2019 (SB)


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Bergbaukonzern Vale für Dammbruchfolgen voll verantwortlich

Ein Gericht im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais hat den Bergbaukonzern Vale zur Wiedergutmachung der Schäden verurteilt, die Ende Januar beim Dammbruch an einem Absetzbecken bei der Kleinstadt Brumadinho entstanden sind. Wegen der abzusehenden Kosten für den Konzern waren zuvor Vermögenswerte in Höhe von umgerechnet rund zweieinhalb Milliarden Euro beschlagnahmt worden. Die Schlammlawine aus Abraum der Eisenerzmine Córrego do Feijão ergoß sich am 25. Januar über mehrere Ortschaften und kostete mindestens 248 Menschen das Leben. Weitere 22 werden immer noch vermißt. Die schwermetallhaltige Masse verseuchte auch den Fluß Paraopeba bis zum Atlantik. Der Damm des Rückhaltebeckens war im Herbst zuvor im Auftrag von Vale von dem deutschen Zertifizierungsunternehmen Tüv Süd geprüft und trotz mehrerer Wartungsempfehlungen für sicher erklärt worden.

10. Juli 2019


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