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AUSLAND/8293: Aus aller Welt - 19.10.2019 (SB)


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Unruhen in Santiago de Chile wegen Fahrpreiserhöhungen im ÖPNV

Die Verkehrsbetriebe von Santiago de Chile haben vor rund einer Woche ihre Fahrpreise von umgerechnet 1,01 Euro auf 1,05 Euro pro Fahrt erhöht. Die Maßnahme hat zunächst den Protest Hunderter von Schülern und Studenten ausgelöst, die vermehrt für Fahrten im öffentlichen Personennahverkehr gar nicht mehr zahlten. Danach griff der Widerstand gegen die Fahrpreiserhöhungen auf größere Teile der Bevölkerung der chilenischen Hauptstadt über. Fahrkartenschalter, Haltestellen und U-Bahnstationen wurden verwüstet oder in Brand gesetzt. Der Metrobetreiber der Stadt stellte den Fahrdienst am Freitag komplett ein. Demonstranten errichteten Barrikaden und lieferten sich Auseinandersetzungen mit Polizeikräften. Präsident Sebastián Piñera verhängte den Ausnahmezustand über die Stadt und setzte das Militär als Ordnungskraft ein.

19. Oktober 2019


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