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AUSLAND/8307: Aus aller Welt - 02.11.2019 (SB)


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Großbritannien setzt Fracking aus

In Großbritannien hat das Wirtschaftsministerium am Freitag ein Moratorium für das Fracking von Öl und Gas angekündigt, weil die Fördermethode im August bei Blackpool in der nordwestenglischen Grafschaft Lancashire zu einer Serie von Erdstöße geführt hat. Daraufhin war das Fracking an der einzigen Bohrstelle im Land ausgesetzt worden. Das Moratorium gilt solange, wie eine sichere Wiederaufnahme des Frackings nicht gewährleistet werden kann. Bis dahin wird die Regierung keine Fracking-Projekte in ganz Großbritannien genehmigen. Grundlage des Moratoriums sei ein Bericht der für die Öl- und Gasförderung zuständigen Aufsichtsbehörde OGA, erklärte Energieministerin Andrea Leadsom am Samstag. Demnach sei klar, daß man weitere inakzeptable Konsequenzen für die örtliche Bevölkerung nicht ausschließen könne. Der British Geological Survey schätzt, daß die in der Region vermuteten Gasvorkommen den Bedarf Großbritanniens auf über tausend Jahre decken könnten. Nach einem siebenjährigen Moratorium hat Großbritannien 2018 erneut mit dem Fracking begonnen. Bei der Methode werden Wasser und Chemikalien in gasführende Schichten von Schiefergestein gepreßt, um diese aufzusprengen.

2. November 2019


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