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AUSLAND/8521: Aus aller Welt - 03.06.2020 (SB)


VOM TAGE


Hilfe der Staatengemeinschaft für den Jemen viel zu gering

30 Teilnehmerstaaten der von der UNO und Saudi-Arabien am Dienstag veranstalteten Geberkonferenz für das südarabische Bürgerkriegsland Jemen haben für Hilfsmaßnahmen in diesem Jahr umgerechnet rund 1,2 Milliarden Euro zugesagt. Das ist in etwa die Hälfte des Geldes, welches benötigt wird. Schon vor der Videokonferenz, an der Vertreter von 130 Staaten teilnehmen sollten, waren laut Uno nur 15 Prozent der für 2020 benötigten Mittel zusammengekommen. Der Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock berichtete, 30 der 41 wichtigsten Hilfsprogramme im Jemen müßten wegen Geldnot möglicherweise in wenigen Wochen eingestellt werden. Nach fünf Jahren Krieg sind im Jemen vier von fünf Menschen auf humanitäre Hilfe von außen angewiesen. Seitdem sich Saudi-Arabien und seine Alliierten als Kriegspartei in den Bürgerkrieg eingeschaltet haben, sind im Jemen mehr als 112.000 Menschen getötet worden. Hunderttausende erkrankten an Cholera, Malaria und Dengue-Fieber. Außerdem hat die Corona-Pandemie im Jemen Fuß gefaßt.

3. Juni 2020


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