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GESUNDHEIT/8469: Medizin und Gesundheitswesen - 29.05.2020 (SB)


VOM TAGE


Immer mehr Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien

Wer einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses erleidet, befindet sich in großer Lebensgefahr. Bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Wiederbelebungsmaßnahmen kann es bei den Betroffenen zu irreversiblen Hirnschäden kommen. Nach weiteren fünf Minuten ohne zwischenzeitliche Hilfe kommen Wiederbelebungsmaßnahmen in der Regel zu spät. Angesichts dessen ist es erfreulich, daß immer häufiger Ersthelfer eingreifen und erste Hilfe leisten. Wie die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) laut Deutschem Ärzteblatt mitteilten, wurden letztes Jahr bei 40,2 Prozent der außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstände Wiederbelebungsmaßnahmen durch Ersthelfer durchgeführt. Das entspricht einer Steigerung um 29,3 Prozent gegenüber 2014. Als positiv hoben Fachgesellschaft und Berufsverband hervor, daß in 23 Prozent der Fälle bezogen auf die Gesamtzahlen die Wiederbelebung unter telefonischer Anleitung durch eine Rettungsleitstelle erfolgte. So meinte denn auch Jan-Thorsten Gräsner, Sprecher des Organisationskomitees des Deutschen Reanimationsregisters und Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, daß man offenkundig auf einem guten Weg sei.

29. Mai 2020


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