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JUSTIZ/8188: Kriminalität und Rechtsprechung - 23.06.2019 (SB)


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Polizei beendet Protest im Braunkohletagebau Garzweiler

Am Samstag sind mehr als 1000 Aktivisten und Aktivistinnen unter Federführung des Bündnisses "Ende Gelände" in den Braunkohletagebau Garzweiler des Energiekonzerns RWE vorgerückt und haben mehrere Bagger gestoppt. Bis Sonntagmittag hatten die meisten Demonstranten das Gelände verlassen oder sich von Polizei wegtragen lassen. Dabei soll es auch zu Widerstandshandlungen und einigen unschönen Szenen gekommen sein. Beamte setzten Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Mehrere verletzte Demonstranten mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Von seiten "Ende Gelände" verlautete, Aktivisten seien über Stunden ohne Essen und Getränke eingekesselt worden. Über Twitter verbreiteten Polizeiangaben zufolge stimmt das nicht.

Am Freitagabend hatten rund 800 Demonstranten die Gleise der Kohlebahn zwischen den Braunkohlekraftwerken Neurath und Niederaußem blockiert. Die Strecke war in der Nacht auf Sonntag wieder frei.

Ebenfalls am Freitag hatten rund 40.000 Schüler und Schülerinnen an einer internationalen Protestkundgebung der Bewegung "Fridays for Future" in Aachen teilgenommen. Ob sie an den Protestaktionen bei Garzweiler beteiligt waren, blieb unklar.

Am Rand des Tagebaus Garzweiler setzten Unbekannte den Schaltschrank einer Pumpstation offenbar vorsätzlich in Brand. Die Polizei schließt nicht aus, daß dies im Zusammenhang mit der Klimademonstration geschehen ist.

Die Protestaktionen richteten sich gegen die klimaschädliche Braunkohleverstromung in Deutschland.

23. Juni 2019


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