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KULTUR/8169: Sprache, Kunst und Medium - 14.09.2019 (SB)


VOM TAGE


Sich ändernde Bestattungskultur spart Platz

Vor etwa 30 Jahren erhielten in Deutschland mehr als zwei Drittel der Verstorbenen ein Sargbegräbnis, während sich unter einem Drittel für eine Urnenbestattung entschied. Andere Formen kamen oft schon aus rechtlichen Gründen kaum zur Anwendung. Seitdem hat sich das Verhältnis von Erd- zu Feuerbestattungen praktisch umgekehrt. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, daß auf Druck aus der Bevölkerung und der Konkurrenz innerhalb des Gewerbes vielerorts die Friedhofsbestimmungen geändert wurden. Daneben gibt es einen anhaltenden Trend zu Bestattungsformen weg von den Friedhöfen.

Dieser kulturelle Wandel hat dazu geführt, daß inzwischen auf vielen Friedhöfen weniger Flächen benötigt werden, als ursprünglich einmal veranschlagt wurden. Diese vorhandenen Freiflächen belasten die Friedhofsträger mit hohen Pflege- und Unterhaltungskosten. Folglich streben viele Friedsbetreiber den Verkauf oder eine andere Nutzung solcher unbenötigter Areale an, teilte die Verbraucherinitiative Bestattungskultur "Aeternitas" mit.

14. September 2019


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