Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat sich anläßlich eines Truppenbesuchs im Irak für eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes gegen die Miliz Islamischer Staat (IS) ausgesprochen. Diese sei zurückgedrängt, jedoch nicht besiegt worden, sagte die Ministerin am Mittwoch vom nordirakischen Erbil aus dem ARD-Morgenmagazin. Die langfristige Stabilisierung des Iraks sei im ureigensten Interesse Deutschlands. Die Bundeswehr betreibt im Irak unter anderem Feindaufklärung mit Tornado-Aufklärungsjets. Laut Kramp-Karrenbauer können die Kampfjets auch genutzt werden, Flüchtlingscamps besser aufzubauen und die Bewegungsfreiheit von Nichtregierungsorganisationen im Irak zu gewährleisten. In Zusammenarbeit mit dem Außenministerium strebt die Ressortchefin den Ausbau der zivil-militärischen Zusammenarbeit an. Das Mandat der Bundeswehr für den Irakkrieg läuft am 31. Oktober aus und soll laut Koalitionsvereinbarung zur letzten Mandatsverlängerung nicht erneut verlängert werden. Der erste Truppenbesuch der Ministerin im Kriegsgebiet war für sie "sehr spannend". Ihren Worten zufolge bekam sie eine leise Ahnung davon, unter welchen Bedingungen die Soldatinnen und Soldaten dort ihren Dienst verrichten.

21. August 2019