Nach Angaben des amerikanischen Verteidigungsministers Esper fährt die Marine der USA in der zum Persischen Golf führenden Straße von Hormus mit mehreren Kriegsschiffen Patrouille. An der Operation sind Großbritannien, Australien und Bahrain beteiligt. Esper erwartet, daß sich weitere Länder anschließen werden. Die Bundesregierung hatte zuvor eine Beteiligung abgelehnt und für eine europäische Beobachtermission plädiert. Dem Pentagon-Chef zufolge geht es dabei darum, die freie Schiffahrt in der Meerenge zu gewährleisten. Die sogenannte Operation Sentinel soll ausdrücklich nicht dazu beitragen, daß der Konflikt zwischen den USA und dem Iran eskaliert. Provokationen sollen verhindert und ein Konflikt in der Region soll vermieden werden, so Esper. Mit dem Thema wollten sich auch die EU-Außenminister bei ihrem Treffen am Donnerstag in Helsinki befassen. Die Regierungen mehrerer europäischer Länder befürchten, daß die Spannungen um die Straße von Hormus mit dem Einsatz von Kriegsschiffen zunehmen. Am Mittwoch (Ortszeit) berichtete die New York Times davon, daß die USA bereits am 20. Juni die Computernetze der iranischen Revolutionsgarden mit einer Cyberattacke lahmgelegt und dies mit der Sicherheit für den Schiffsverkehr in der Meerenge begründet haben. Den Iranern soll es noch nicht gelungen sein, ihre digitale Infrastruktur wieder instandzusetzen.

29. August 2019