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MILITÄR/8260: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 09.10.2019 (SB)


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Türkei führt Luftangriffe auf kurdische Kämpfer in Syrien durch

Die türkische Luftwaffe hat am Mittwoch mit der Bombardierung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien begonnen. Die Offensive, die sich auch gegen die Miliz Islamischer Staat (IS) richten soll, hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt. Er nannte den Kriegseinsatz in seiner Twittermeldung vom Mittwoch "Operation Friedensquelle", deren Ziel die Ersetzung eines sogenannten Terrorkorridors an der Grenze zur Türkei durch eine Sicherheitszone sei, wo Frieden und Ruhe herrsche. Erdogan versicherte seinen Amtskollegen in den USA und Rußland, Trump und Putin, am Telefon, daß der türkische Militäreinsatz zu Frieden und Stabilität in Syrien beitragen werde. Die türkischen Streitkräfte werden bei ihrer Operation von der sogenannten Syrischen Nationalarmee unterstützt. Bei dieser handelt es sich um ein syrisches Milizenbündnis. Die kurdische Autonomieverwaltung im türkischen Operationsgebiet forderte am Mittwoch die Zivilbevölkerung dort zur Generalmobilmachung auf. Die von den Kurden dominierten Syrisch-Demokratischen Kräfte (SDF) baten vor dem türkischen Angriff die internationale Gemeinschaft und alle Länder der internationalen Koalition gegen den IS, ihrer Verantwortung nachzukommen und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.

9. Oktober 2019


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