Im Osten Afghanistans sind am Dienstagmorgen zehn Menschen getötet worden, als ihr Fahrzeug auf einen Sprengsatz fuhr. Unter den Toten sind drei Kinder, wie die Provinzbehörden von Chost meldeten. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) gibt die Zahl der in den ersten neun Monaten dieses Jahres pro Tag in Afghanistan verstümmelten oder getöteten Kinder mit neun an. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um elf Prozent, zurückzuführen auf die Zunahme von Selbstmordattentaten und Bodenkämpfen. Zwischen 2009 und 2018 wurden in Afghanistan rund 6500 Kinder getötet und fast 15.000 verwundet. Der Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore zufolge war Afghanistan im vergangenen Jahr das tödlichste Kriegsgebiet der Welt. Fore weist in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht zu Afghanistan unter anderem auch darauf hin, daß dort 3,8 Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen sind und 600.000 Kinder unter fünf Jahren schwer unter Nahrungsmittelmangel leiden.

17. Dezember 2019