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POLITIK/8312: Aus Parlament und Gesellschaft - 16.11.2019 (SB)


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Kieler Landtag fordert Wasserstoffstrategie

Im Kieler Landtag haben am Freitag die Regierungsfraktionen von CDU, Grünen und FDP sowie die Oppositionsfraktionen von SPD und SSW für eine Wasserstoff-Politik in Schleswig-Holstein gestimmt. Die Landesregierung soll einen entsprechenden Maßnahmenkatalog entwickeln. Das Ziel ist der Aufbau einer Wasserstoffindustrie auf Basis erneuerbarer Energien, vor allem der Windkraft.

Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hofft, Wasserstoff wirtschaftlich produzieren zu können. Die Technologie könnte zu einem Exportschlager in der ganzen Welt werden. An die Bundesregierung geht die Aufforderung, die EEG-Umlage auf Ökostrom, der zur Wasserstoffproduktion genutzt wird, abzuschaffen.

Neben Schleswig-Holstein wollen die Landesregierungen von Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Bremen bis 2035 eine ökostrombasierte Wasserstoffwirtschaft hochziehen. Bis 2030 sollen in Norddeutschland Elektrolyseanlagen mit einer Leistung von mindestens fünf Gigawatt realisiert werden. In den Anlagen wird mit Hilfe von Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der Wasserstoff kann gespeichert, transportiert und zur Energierückgewinnung oder zur Produktion unter anderem synthetischer Kraftstoffe eingesetzt werden.

16. November 2019


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