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SONSTIGES/8178: Tragisches und Kurioses - 13.07.2019 (SB)


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Erste Erkenntnisse über E-Scooter-Unfälle

Etwa einen Monat nach der Zulassung von Elektro-Tretrollern haben Verkehrsverbände eine erste kritische Bilanz gezogen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und der ADAC forderten angesichts der aus verschiedenen Städten bekanntgewordenen ersten schweren Unfälle eine bessere Aufklärung über Regeln und Sicherheitsgefahren. Beispielsweise wurden Unfälle mit unachtsam abgestellten Scootern gemeldet, die zu Stolperfallen für Fußgänger wurden. Auch seien auffällig viele Alkoholfahrten registriert worden, meldeten der ADAC und der Verkehrssicherheitsrat.

"Das zeigt, wie gefährlich das Fahren mit E-Scootern ist und wie sehr es von einigen unterschätzt wird", sagte Christian Kellner vom Verkehrssicherheitsrat. Und die deutschen Autoclubs ADAC und ACE forderten mehr und breitere Radwege, da Auto- und Radfahrer schon länger unter den vorhandenen Engpässen in der Verkehrsinfrastruktur leiden würden, so eine ADAC-Sprecherin. "Mit den neuen Verkehrsteilnehmern verstärkt sich das Problem." Das wird sich allerdings nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen lassen.

Fahrer von E-Tretrollern müssen Fahrradwege nutzen oder Straßen, wenn es keine Fahrradwege gibt. Gehwege sind für sie tabu. Daran halten sich aber längst nicht alle Rollerfahrer.

Die Allianz-Versicherung, die die Entwicklung genau beobachtet, mischt sich in die Diskussion über die Gefahren rund um die E-Tretroller ein. So haben die Versicherer ein starkes Interesse daran, daß die Polizei eine bundesweite Statistik über Unfälle mit E-Scootern einrichtet. Nur so könnten die Sicherheitsexperten Fehlentwicklungen und Unfallmuster erkennen und frühzeitig Gegenmaßnahmen empfehlen, schreiben die Experten des Versicherers. Man gehe von einem Anstieg der Unfallzahlen sowohl bei Kollisionsunfällen als auch bei selbstverschuldeten Unfällen aus.

13. Juli 2019


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