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SONSTIGES/8235: Tragisches und Kurioses - 01.10.2019 (SB)


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Wieder vergiften Bauern Elefanten in Sri Lanka

Innerhalb eines viel von ausländischen Touristen besuchten Naturschutzgebiets nahe der früheren Felsenfestung Sigiriya in Sri Lanka sind innerhalb weniger Tage sieben Elefanten gefunden worden, die offenbar von dort ansässigen Pflanzern vergiftet wurden.

Illegale Siedler und frei lebende Dickhäuter leben auf der Insel in ständigen Konflikten. Eigentlich dürften die Bauern dort keine Plantagen anlegen, verteidigen diese aber mit allen Mitteln gegen die gefräßigen Tiere, die ebenfalls auf immer engere Räume zusammengedrängt werden.

Auf der Insel gibt es schätzungsweise noch etwa 7000 wilde Elefanten. Jährlich werden davon aber rund 200 getötet. Obwohl nach dem Gesetz für diesen Wildfrevel sogar die Todesstrafe verhängt werden kann, kam es bisher nicht zu Hinrichtungen. Auf der anderen Hand fallen jedes Jahr auch rund 50 Menschen den Überfällen von Dickhäutern zum Opfer, wenn diese sich über die Anpflanzungen hermachen oder in die Siedlungen einfallen.

Die Behörden sehen die Vergiftungen auch nicht gern, da damit internationale Verträge verletzt werden, und sich - wie jetzt - ausländische Touristen beschweren, die auf einige der Kadaver gestoßen waren.

1. Oktober 2019


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