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SONSTIGES/8290: Tragisches und Kurioses - 25.11.2019 (SB)


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Geschützte Schweinswale Opfer von Seeminen in der Ostsee

Nach Berichten vom Wochenende über mindestens 18 getötete Schweinswale durch Sprengungen von alten Seeminen im Ostsee-Naturschutzgebiet Fehmarnbelt hat Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) einen Verzicht auf solche Beseitigungspraktiken gefordert: "Die Sprengungen der Marine gefährden den Bestand der streng geschützten letzten Schweinswale in der Ostsee", bemängelte der Minister. Wie viele Tiere tatsächlich durch die Sprengungen verletzt und getötet worden sind, sei unklar.

Laut NDR1 Welle Nord forderte auch der Bund für Naturschutz die Marine auf, umgehend Alternativen einzusetzen. Beispielsweise könnten Projekte zur Unterwasserentschärfung mit Hilfe von Robotern finanziell gefördert werden.

Offenbar liegen allein auf dem Meeresboden der deutschen Nord- und Ostsee schätzungsweise noch 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition. Leider können die nicht einfach liegenbleiben, da die Sprengkörper allmählich durchrotten und dann giftige und lebensgefährliche Substanzen freigeben. Im vergangenen Jahr wurden an den deutschen Ostsee-Stränden mehr als 200 getötete Schweinswale gefunden.

25. November 2019


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