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SONSTIGES/8420: Tragisches und Kurioses - 03.04.2020 (SB)


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In Mecklenburg-Vorpommern schwinden die Alleen

Mecklenburg-Vorpommern ist berühmt für seine zahlreichen imposanten Alleen an den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. In der Landesverfassung ist allerdings auch verankert, daß solche Bäume nur mit besonderer Genehmigung gefällt werden dürfen, und dann ersetzt werden müssen. Dennoch haben die Bestände an den insgesamt 4.400 Kilometer langen ein- und zweireihigen Alleen stetig abgenommen. Die Bestimmungen werden offenbar nicht so strickt angewendet.

So werden nach Angaben von NDR MV seit Jahren mehr Alleebäume gefällt als neu gepflanzt. Demnach wurden in den Jahren 2015 bis 2018 insgesamt 12.750 Alleebäume entfernt, aber in dem Zeitraum bloß 9.200 neue Bäume gepflanzt.

Eigentlich sollen für jeden gefällten Baum, der aus baulichen Gründen nicht ersetzt werden kann, 400 Euro in einen Alleefonds eingezahlt werden, aus dem dann Neuanpflanzungen finanziert werden sollen. 2019 wurden in den Fonds 265.520 Euro eingezahlt. Dennoch wurde die Landesregierung von der Opposition aufgefordert, es mit den Bestimmungen genauer zu nehmen.

Für das Jahr 2019 liegen den Angaben zufolge noch nicht alle Zahlen vor.

3. April 2020


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