Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) hat am Dienstag Schätzungen vorgelegt, wonach 2017 in Deutschland 650.000 Menschen zumindest zeitweise ohne Wohnung waren. Zu den Wohnungslosen zählten rund 375.000 anerkannte Asylsuchende und Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften oder dezentraler Unterbringung. Rund 48.000 Menschen, die nicht in Not- und Gemeinschaftsunterkünften, Pensionen, Hotels oder bei Bekannten und Verwandten unterkamen, lebten auf der Straße. Das betraf vor allem viele Zuwanderer aus osteuropäischen EU-Ländern. Für den Stichtag 30. Juni 2017 geht die BAGW von insgesamt rund 440.000 Wohnungslosen aus. Die Wohnungslosenhilfe hat für ihre Zahlen offizielle Daten aus Nordrhein-Westfalen auf ganz Deutschland hochgerechnet. Eine offizielle Wohnungslosenstatistik für die gesamte Bundesrepublik gibt es nicht.

30. Juli 2019