Das 2011 eingeführte Bildungs- und Teilhabepaket sieht für Kinder und Jugendliche aus Hartz-IV-Familien eine finanzielle Unterstützung für Mittagessen, Bücher, Sportverein, Musikunterricht und Klassenausflüge vor. Zur Bekämpfung von Kinderarmut hat das Bildungs- und Teilhabepaket wenig beigetragen, wie der Paritätische Wohlfahrtsverband feststellen mußte. Nicht einmal 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen, welche zum Bezug der Leistungen berechtigt sind, nehmen diese in Anspruch. Das Bildungs- und Teilhabepaket gehe komplett an der Lebensrealität Heranwachsender und den Strukturen vor Ort vorbei, heißt es in der Verbandsmitteilung des Paritätischen. Deshalb plädiert dieser auf längere Sicht für die Einführung einer bedarfsgerechten, einkommensabhängigen Kindergrundsicherung. Bis dahin sollten die 15 Euro monatlich pauschal und unabhängig von auszufüllenden Anträgen ausgezahlt werden.

8. Oktober 2019