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SOZIALES/8476: Arbeit, Soziales und Familie - 30.04.2020 (SB)


VOM TAGE


Corona-Krise bringt Gewerkschaftsbewegung zusammen

Am Donnerstag ist der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann im Gespräch mit dem Deutschlandfunk auf die traditionellen 1.-Mai-Kundgebungen am Tag der Arbeit in Zeiten der Corona-Pandemie eingegangen. Zum erstenmal gibt es keine gewerkschaftliche Großdemonstration. Auf die Frage, wie sehr so etwas das Wir-Gefühl der Gewerkschaftsbewegung schwächt, antwortete Hofmann, es sei eine Schwierigkeit, die sie nicht nur am 1. Mai, sondern im täglichen gewerkschaftlichen Miteinander berühre, daß bei allen Vorteilen, die heute virtuelle Kommunikation biete, das Beisammensein, das gemeinsame Erleben fehle. Der 1. Mai ist traditionell Kampf- und Feiertag der Arbeiterbewegung, so Hofmann. Sowohl die Frage der großen Fahnenmeere, der großen Demonstrationen, als aber auch das Feiern falle in großem Maße am 1. Mai 2020 aus. Nichtsdestotrotz glaube er, daß die letzten Wochen sie einander deutlich nähergebracht hätten, weil sie gemeinsam an den großen Fragen gearbeitet hätten, welche die Beschäftigten bewegten, erklärte der IG-Metall-Vorsitzende. Das seien die Themen Arbeitsplatzsicherheit, Gesundheit, gemeinsam zu Lösungen zu kommen. Die Gewerkschaften und die Betriebsräte hätten sich als handlungsfähig auch in dieser Situation erwiesen. Das mache andererseits auch Mut.

30. April 2020


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