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UMWELT/8208: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 26.08.2019 (SB)


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Unklare Beweislage bei Mikroplastik im Trinkwasser

Die Verschmutzung der Weltmeere durch Mikroplastik und die damit verbundenen Gefahren sind gegenwärtig ein vielbeachtetes Problem. Jetzt hat sich die Weltgesundheitsorganisation WHO zu Wort gemeldet und laut Deutschem Ärzteblatt darauf hingewiesen, daß das Vorkommen von Mikroplastik im Trinkwasser und seine etwaigen gesundheitlichen Auswirkungen weitestgehend unerforscht sind. Nach Ansicht der WHO sollte das viel genauer untersucht werden, bevor voreilig Schlüsse gezogen werden. So sollen Studien darauf hinweisen, daß die Aufnahme von Mikroplastik in den menschlichen Körper oberhalb einer Größe von 150 Mikrometer unwahrscheinlich ist. Außerdem sei der analytische Nachweis kleiner Mikroplastik-Partikel im menschlichem Körper schwierig. Daher wissen man fast nichts über die Aufnahme kleiner Mikroplastik-Partikel unter 10 Mikrometer und Nanoplastik kleiner als 1 Mikrometer. WHO-Expertin Maria Neira meinte gar, daß auf Basis der vorliegenden, jedoch noch lückenhaften Informationen, Mikroplastik im Trinkwasser kein Gesundheitsrisiko darzustellen scheint. Andere Verunreinigungen des Wassers sollen aus heutiger Sicht wesentlich bedeutsamer sein.

26. August 2019


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