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UMWELT/8245: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 05.10.2019 (SB)


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Klimawandel läßt Alpen zerbrechen

Der Klimawandel mit seinen unaufhörlich steigenden Temperaturen macht den Gebirgen schwer zu schaffen. So droht nicht nur auf der italienischen Seite des Mont Blanc ein Gletscher abzurutschen, immer wieder kommt es zudem zum Abbruch schwerer Felsbrocken. Man könnte meinen, die Alpen brechen auseinander. Offenbar ist diese Einschätzung nicht ganz falsch. So bröckelt dpa zufolge unter anderem das Matterhorn, so daß uralte Bergsteigerrouten zu gefährlich werden. Natürlich könnte jetzt ein Flachlandtiroler einwenden, daß man sich auch gar nicht in so luftige Gegenden zu begeben braucht. Doch sind Felsmassen erst einmal auf dem Weg ins Tal, dann machen sie keinen Unterschied, ob sie Bergsteiger, Schulen oder Krankenhäuser treffen. Um die Gefahr besser abschätzen zu können, haben Forscher an der Schweizer Elite-Universität ETH am Matterhorn Sensoren installiert, die praktisch rund um die Uhr unter anderem Fotos aufnehmen, Spalten und Schwingungen messen und akustische Signale registrieren. Später sollen die gewonnenen Daten Muster für Vorhersagen möglicher Felsstürze liefern. Doch bis dahin ist noch ein weiter und im wahrsten Sinne des Wortes steiniger Weg.

5. Oktober 2019


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