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UMWELT/8246: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 06.10.2019 (SB)


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Künstliche Befruchtung soll Sumatra-Nashorn retten

Das wird ein Foto-Finish. Bekanntlich stehen die Sumatra-Nashörner kurz vor dem Aussterben. Dem soll mit künstlicher Befruchtung Abhilfe geschaffen werden. Wie dpa meldete, ist es Forscher gerade gelungen, dem letzten weiblichen Tier des Landes namens Iman eine Eizelle zu entnehmen. Diese soll nun mit aufbewahrtem Sperma von Malaysias letztem männlichen Nashorn Tam befruchtet werden, das Ende Mai im Alter von etwa 35 Jahren gestorben war. Falls die Befruchtung gelingt, soll der Embryo von einer Leihmutter - einem in Indonesien lebenden Sumatra-Nashorn - ausgetragen werden. Schätzungen zufolge soll es weniger als hundert Sumatra-Nashörner geben. Die meisten der in verstreuten Restbeständen Tiere leben auf Sumatra, sehr wenige auf Borneo. Rodungen für Palmölplantagen, Papierproduktion und Bergbau haben ihren Lebensraum in den vergangenen Jahrzehnten immens verringert. Außerdem wurden zahlreiche Sumatra-Nashörner Opfer von Wilderern. Pulverisiertes Horn gilt in vielen asiatischen Ländern als Medizin.

6. Oktober 2019


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