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WIRTSCHAFT/8164: Märkte und Finanzen - 09.06.2019 (SB)


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Teheran fordert normale Handelsbeziehungen zum Ausland

Am Sonntagabend wurde Bundesaußenminister Heiko Maas in Teheran erwartet. Vor seinem Besuch forderte der iranischen Außenminister Mohamed Dschawad Sarif belastbare Ergebnisse der Verhandlungen zur Rettung des Wiener Atomabkommens. Die Führung in Washington hatte den Vertrag vor einem Jahr einseitig aufgekündigt und die Wirtschaftssanktionen der USA gegen die Islamische Republik nach und nach ausgeweitet. Die verbliebenen Vertragspartner versprachen, sich für wirtschaftliche Erleichterungen für den Iran einzusetzen. Diese Zusagen sind bislang ohne nennenswerte Konsequenzen geblieben, auch wenn die Europäer die Gründung der Zweckgesellschaft Instex geplant haben, welche den Handel mit dem Iran trotz der US-Sanktionen ermöglichen soll. Internationale Banken und Konzerne haben sich jedoch angesichts der Drohungen aus Washington aus dem Irangeschäft zurückgezogen. Sarif forderte von Deutschland, China, Frankreich, Großbritannien und Rußland eine Klarstellung, inwieweit sie Handelsbeziehungen des Irans zum Ausland normalisieren konnten.

9. Juni 2019


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