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WIRTSCHAFT/8276: Märkte und Finanzen - 25.10.2019 (SB)


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Wind- und Solarstrom stechen Stein- und Braunkohle aus

Die Abschöpfung kostenloser und klimaneutraler Primärenergie in Windkraft- und Solaranlagen hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Rekordwert erreicht. Allerdings müssen die Bürger weiterhin für Sonne und Wind bezahlen. Die Anlageninvestoren reichen ihren Vorteil nicht an die Stromkunden weiter. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ermittelten für den Bemessungszeitraum einen durchschnittlichen Anteil von Wind- und Solarstrom am Strommix von 42,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind das fünf Prozentpunkte mehr gewesen. Mit rund 183 Milliarden Kilowattstunden produzierten die Ökostromanlagen insgesamt fast 50 Prozent mehr als Braun- und Steinkohlekraftwerke mit rund 125 Milliarden Kilowattstunden.

Die Internationale Energieagentur (IEA) sieht in den Offshore-Windparks der EU-Länder ein nahezu unbegrenztes Potential. Die Kapazitäten könnten in rund 20 Jahren auf das Fünfzehnfache unter anderem ausgebaut werden, weil die Investitionskosten rückläufig sind. Der Ausbau von Windkraftanlagen an Land ist fast zum Erliegen gekommen. Lange Genehmigungsverfahren, Mangel an ausgewiesenen Flächen und viele juristische Einsprüche blockieren die Aufstellung neuer Windräder.

25. Oktober 2019


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