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WIRTSCHAFT/8334: Märkte und Finanzen - 22.12.2019 (SB)


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Westafrikanische UEMOA bekommt unabhängigere Kolonialwährung

Im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste haben Präsident Ouattara und Frankreichs Präsident Macron eine Reform der Währung Franc CFA und ihre Umbenennung in Eco angekündigt. Darauf hatten sich die acht Staaten der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft (UEMOA) - das sind die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Mali, Niger, Benin, Guinea-Bissau, Togo und der Senegal - mit Frankreich verständigt. Der Eco wird auch in Zukunft an den Euro gebunden sein. Frankreich bleibt Finanzgarant. Aber die ehemalige Kolonialmacht zieht sich aus den Gremien der Währung zurück. Paris verzichtet darauf, daß die Hälfte der Währungsreserven auf Konten in Frankreich liegen zu haben. Der Franc CFA (Franc de la Communauté Financière Africaine) war mit der Unabhängigkeit der französischen Kolonien aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelegten CFA (Colonies Françaises d'Afrique) entstanden. Die Zentralafrikanische Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft (CEMAC) bekam den CFA-Franc BEAC (Franc de la Coopération Financière en Afrique Centrale). Auch deren Währungsreserven mußten zur Hälfte in Frankreich liegen. Außerdem wurde das Geld dort hergestellt. Auf- und Abwertungen wurden in Paris entschieden.

22. Dezember 2019


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