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BIOTECHNOLOGIE/136: Biotechnologie in Zukunft - Strategieprozeß (Helmholtz)


Helmholtz-Gemeinschaft - 8. Juli 2010

Biotechnologie in Zukunft -
Forschungsorganisationen stellen gemeinsamen Strategieprozess vor


Berlin, 8. Juli 2010 - Die Erforschung biologischer Prozesse und deren Übertragung in technische Produktionsverfahren gewinnen zunehmend an Bedeutung. Hierfür ist ein nachhaltiger Strategieprozess erforderlich. Dieser wurde heute auf der Auftaktveranstaltung "Nächste Generation biotechnologischer Verfahren - Biotechnologie 2020+" durch ein gemeinsames Vorgehen - Memorandum of Understanding - außeruniversitärer Forschungsorganisationen, Hochschulen und dem BMBF vorgestellt. Staatssekretär Dr. Helge Braun eröffnete den Kongress und gab den Startschuss zum Strategieprozess.

"Die Helmholtz-Gemeinschaft wird künftig ihre Forschung auf dem Gebiet der Biotechnologie eng mit den Forschungsaktivitäten der anderen deutschen Forschungsorganisationen verzahnen", erklärte Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, die künftige Strategie auf diesem Gebiet. "Wir unterstützen die Anstrengung des BMBF, ein Programm für die nächste Generation biotechnologischer Verfahren auf die Beine zu stellen, um durch breit angelegte Grundlagenforschung im Bereich der zellfreien Biotechnologie bis hin zur synthetischen Biologie neue Wege in der Biotechnologie zu eröffnen. Erkenntnisse der Grundlagenforschung können so früher in den Innovationsprozess einfließen und die hierfür erforderlichen Grundlagenerkenntnisse frühzeitig und gezielt gefördert werden."

"Schwindende Rohstoffressourcen, demografischer Wandel und eine gesicherte Energieversorgung gehören weltweit zu den größten Herausforderungen im 21. Jahrhundert", sagt Prof. Achim Bachem, Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Bereich Schlüsseltechnologien. "Die Gesellschaft braucht Lösungen aus der Forschung, die auf neuen Denkansätzen basieren und nur mit modernsten Forschungswerkzeugen erreichbar sind. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den besten Partnern in Wissenschaft und Industrie die nächste Generation biotechnologischer Verfahren entwickeln."

Mit dem Memorandum of Understanding sollen Ansätze in der Biotechnologie gezielt gefördert und ein Diskussionsprozess zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik angestoßen werden. Das BMBF beabsichtigt, in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren bis zu 200áMillionen Euro für die Entwicklung einer nächsten Generation biotechnologischer Verfahren bereitzustellen. Der Auftaktkongress gab sowohl den Startschuss für die Erarbeitung notwendiger Forschungs- und Entwicklungsschritte als auch den Anstoß zu einer stärkeren Verzahnung von Ingenieurskunst und Biotechnologie.


Mehr zum Thema Strategieprozess "Nächste Generation biotechnologischer Verfahren" finden Sie unter:
www.biotechnologie2020plus.de

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. Juli 2010
Presse Helmholtz-Gemeinschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juli 2010