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MELDUNG/489: Physiker diskutieren auf Usedom über kalte Plasmen bei höheren Drücken (idw)


Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. - 17.09.2014

Physiker diskutieren auf Usedom über kalte Plasmen bei höheren Drücken



Vom 21. bis zum 26. September 2014 findet in Zinnowitz die internationale Physikertagung HAKONE 14 statt. Schwerpunkt der Veranstaltung sind die Grundlagen und die Anwendungen von nicht-thermischen Plasmen bei höheren Drücken. Es werden mehr als 150 Wissenschaftler unter anderem aus Deutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Japan, Polen und Frankreich erwartet. Die Tagung wird vom Institut für Physik gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) organisiert.

Präsentiert und diskutiert werden Beiträge zur Erzeugung von nicht-thermischen Plasmen in Gasen und Flüssigkeiten, zu ihrer Diagnostik und Simulation sowie vielfältige Anwendungen, etwa bei der Ozonerzeugung, Oberflächenbearbeitung, beim Abbau bzw. bei der Umwandlung von Schadstoffen in Gasen und Flüssigkeiten sowie auch biomedizinische Anwendungen.

In solchen Plasmen wird das Arbeitsgas üblicherweise kaum wärmer als die Umgebungstemperatur, so dass auch Anwendungen an wärmeempfindlichen Oberflächen, wie z. B. Kunststoffen, möglich sind. Gleichzeitig werden Elektronen mit hoher Energie, die einer Temperatur von einigen 10.000 °C entspricht, erzeugt und stehen für chemische und physikalische Prozesse im Gas und an Oberflächen zur Verfügung. Die meisten dieser Plasmen können bei Atmosphärendruck erzeugt werden. Dadurch kann auf teure Vakuumtechnik in den Anwendungen verzichtet werden. Diese Plasmen und Ihre Anwendungen werden auch in Greifswald im SFB-TRR24 intensiv untersucht.

Das International Symposium on High Pressure Low Temperature Plasma Chemistry HAKONE blickt auf eine über 20-jährige Tradition zurück. Die Tagung wird nach 2000 das zweite Mal in Deutschland ausgerichtet. Chair ist Ronny Brandenburg, Forschungsschwerpunktleiter Schadstoffabbau im INP. Vice Chair ist Prof. Lars Stollenwerk aus dem Institut für Physik der Universität. Die HAKONE wird durch das EU Projekt PlasmaShape sowie die DFG unterstützt.

Weitere Informationen unter:
http://Weitere Informationen
http://www.hakone2014.org/
http://www.physik.uni-greifswald.de/
http://www.inp-greifswald.de/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution244

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.,
Liane Glawe, 17.09.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014