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ENERGIE/1614: Forschung an komplexen Stromnetzen - Projekt wird weiter gefördert (idw)


Jacobs University Bremen gGmbH - 22.01.2019

Forschung an komplexen Stromnetzen: Projekt an der Jacobs University Bremen wird weiter gefördert


Leistungsfähigere Stromnetze sind eine der wesentlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Energiewende. Um sie zu gewährleisten, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für weitere drei Jahre ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, an dem sieben Institute beteiligt sind, darunter die Jacobs University mit den Professoren Gert Brunekreeft, Stefan Kettemann und Hildegard Meyer-Ortmanns. Das Verbundprojekt wird vom BMBF mit insgesamt 2,5 Millionen Euro finanziert, auf die Jacobs University entfällt ein Fördervolumen von rund 430,000 Euro. Talentierte Bewerber können sich auf zwei weitere Doktorandenstellen bewerben.

Die Sicherung einer verlässlichen Stromversorgung mit hoher Leistungsqualität und maximaler Flexibilität erfordert Innovationen. Deshalb startete die Bundesregierung 2013 die Forschungsinitiative Zukunftsfähige Stromnetze, in deren Rahmen Hildegard Meyer-Ortmanns, Professorin für Physik, Stefan Kettemann, Professor für Komplexe Systeme, und Gert Brunekreeft, Professor für Energiewirtschaft, forschten. Hierbei wurden grundlegende Kriterien zur Stabilität, Ausfallsicherheit, zu Risiken und zur Marktanbindung zukunftsfähiger Stromnetze untersucht. Allein die Ergebnisse an der Jacobs University wurden in 17 Publikationen dokumentiert. Dieses Projekt wird nun für weitere drei Jahre fortgeführt.

Es ist ein integraler Teil des interdisziplinären Verbundprojektes mit dem Namen "CoNDy-Net2". Dieses Kürzel steht für "Kollektive nichtlineare Dynamik komplexer Stromnetze," einer Kollaboration zwischen der Jacobs University, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), dem Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), dem Forschungszentrum Jülich (FZJ), der TU Dresden, dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und der TU Clausthal. Weitere Partner sind das DLR-Institut für vernetzte Energiesysteme Oldenburg, die Siemens AG, Easy Smart Grid GmbH, Tennet, Transnet-BW, Elena International sowie die Universität Aarhus.

An der Jacobs University wird dabei interdisziplinäre Forschung am Schnittpunkt von physikalischen und wirtschaftlichen Fragen der zukünftigen Stromnetze betrieben. Sie untersucht die Interaktion zwischen der Organisation der Strommärkte und der Entwicklung und Nutzung der Stromnetze aus Sicht volkswirtschaftlicher Effizienz und physikalischer Netzstabilität. Dies geht einher mit der Identifizierung von Zielkonflikten zwischen Kosten und Risiko, der Ausbreitung von Störungen im Netz und lokalen Überlastungen, zusammen mit der Entwicklung von neuen Kontrollstrategien. Dadurch wird dieses Projekt zur erfolgreichen Energiewende und einer stabilen und nachhaltigen Stromversorgung mit erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windenergie beitragen.


Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.

Für weitere Informationen:
www.jacobs-university.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution698

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Jacobs University Bremen gGmbH, 22.01.2019
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2019

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